Liebe GenossInnen! Seit unserem letzten Beitrag auf Englisch hat es einige weitere Gegebenheiten
des von AnarchistInnen und „normalen Leuten“ geführten sozialen Krieges gegeben.
29.08.2011 – In Sankt Petersburg, haben die R.A.T.S. (red and anarchist terror section) eine Planierraupe und einen Bulldozer auf der Baustelle des Geschäftszentrums von Gasprom angezündet – Gasprom ist das schrecklichste staatlich-kapitalistische Monster Russlands und handelt mit Erdöl und Gas.
Am selben Tag in Moskau wurde ein Selbstgebauter Sprengsatz in die Polizeistation von Degunino Ost (Gemeinde in Moskaus Peripherie) geschmissen. Zwei Streifenwagen, Mauer und Fenster des Gebäudes wurden von der Explosion beschädigt. Es war der zweite Sprengstoffangriff gegen die Polizei von Moskau Ende August (der erste zwei Tage vorher). Keine Gruppe hat sich dazu bekannt.
31.08.2011 – In Sankt Petersburg schlagen die R.A.T.S. Wieder zu; ein Bullenwagen abgefackelt mit folgender Erklärung: „Alle wissen, was der Hass auf die Polizei bedeutet – in diesen Zeiten ist unser Land in zwei ungleiche Gruppen gespalten – jene, die regieren und jene, die aus Angst vor der Repression gehorchen (…) unsere Aktion ist ein kleines Geschenk zur Einsetzung eines neuen Polizeigouverneurs in Sankt Petersburg, Poltavchenko.“
03.09.2011 – In der Nähe der Stadt Samara, am Fluss Wolga, hat in der Nacht eine anonyme Piratengruppe Luxusyachten mit Molotows angegriffen, die vom eigenen Boot aus geschmissen wurden.
09.09.2011 – In der Region Moskau wurde das Verwaltungsgebäude des Dorfes Povarovo mit Molotowcocktails angegriffen. Keine Gruppe hat sich zur Aktion bekannt.
12.09.2011 – Im Gebiet von Altai kam es zu einem kleinen Brand im Zentrum der Richter. Es kam zu Grossen Schäden am Gebäude und am Archiv.
13.09.2011 – Bei Ulianovsk hat einE anonymeR BrandstifterIn das Büro des Deputierten Ruslan Seukov, Mitglied der Regierungspartei Vereintes Russland, angegriffen.
19.09.2011 – In Melitpol, Ukraine, wurde das Büro des Staatsanwaltes angezündet. Der Haupteingang wurde beschädigt… Auf das sich der Kampf in die Tiefe verbreite! Vivat Anarhia!
Russland – Erklärung einer der Gruppen FAI/IRF
Revolutionäre Grüsse an alle GenossInnen in Russland. 325 erhält und verbreitet diese Erklärung und Berichte über zwei Aktionen:
Guten Tag. Wir wollen einige Klärungen über verschiedene Fragen zur revolutionären anarchistischen Aktivität der „black bloc“-Kollektive in Russland verbreiten. Wir erachten es als notwendig wegen dem jüngsten Interesse seitens der Rechtsradikalen.
Wir entschieden uns zur Veröffentlichung dieser Erklärung nachdem ein rechtes Mörderarschloch (N.Tikonov, im Moment Lebenslänglich für den Mord an zwei anarchistischen GenossInnen – Stanislav Markelov und Anastasia Baburova) in euphorischem Ton gesprochen hat, er hat gegenüber unseren Gruppen und Aktionen seine Unterstützung und gute Vorsätze ausgedrückt (…). Da wir anonym sind und es wenig Infos über uns und unsere Ideale gibt, wollen wir einmal mehr darüber sprechen, wer wir sind und was wir fördern.
Erstens: Was machen wir. Wir versuchen den Charakter unserer Aktivität klandestin zu halten, so haben wir schon einige Jahre erfolgreich in diesem Land agiert. Wir wissen die Gesamtzahl unserer subversiven Aktionen nicht mehr. Unsere primären Ziele sind Sicherheitsagenturen, Strukturen von Big Business und Unternehmen, und Mitglieder der Bourgeoisie. Uns interessiert nicht, wem das Luxusauto gehört, das brennen muss: ob chinesisch, thadzikisch oder russisch. Wir gründen unsere Aktionen auf den Klassenhass. Wir bemühen uns stark darum, keine Unschuldigen zu verletzen. Noch haben wir null „Kollateralschäden“ und Opfer während unseren Bränden oder Explosionen. Aber wir haben während unseren Aktionen Waffen dabei, um eine einfache und eine schnelle Verhaftung zu verhindern, sollten wir uns während einer unserer Angriffe mit Polizisten auseinandersetzen müssen.
Wir wollen unterstreichen, dass uns die sexuelle Orientierung unserer GenossInnen nicht interessiert. Wir respektieren alle, uns ist egal wen unserE GenossIn liebt und mit wem sie/er die neue Welt aufbauen wird, von der wir wissen, dass sie möglich ist. Und während die „mutigen KriegerInnen der weissen Rasse“ hart in ihre Tastaturen hauen, vereinen sich Queers und FeministInnen und Heteros in den Molotowangriffen gegen das System. Unsere Queerbrüder und – schwestern sind voll imstande sich zu verteidigen.
Viele normale Leute haben ihre Unterstützung für unser Projekt schon ausgedrückt. Leider haben das auch die NationalistInnen getan. Einige des Naziabschaums drücken ihre Erregung und guten Vorsätze öffentlich aus, einige murren, dass „die RechtsextremistInnen sich keiner solchen Aktionen rühmen können“, andere versuchen daran zu erinnern, dass wir, vor allem, AnarchistInnen sind. Und ihre Feinde.
Genau. Es muss nochmals gesagt sein. Wir sind AnarchistInnen. Wir unterstützen keinerlei Unterdrückung. Und ja, unsere Hände stinken nach Benzin. Aber auch nach Blut. Wir zögern nicht, die Nazis in der Metro und in den Strassen zu attackieren. Mit Messern, Pistolen und nackten Händen. Diesbezüglich sind wir immer zur Unterstützung der Antifagruppen bereit, ob AnarchistInnen oder SHARP. Wir haben nie mit dem Staat kooperiert und das wird es auch Zukünftig nicht geben. Wir werden keine Befehle entgegennehmen. Also basta mit dem Geschwätz wir seien ZOG-VerschwörerInnen oder verdeckte Bullen oder weiteres. Alles was die neue Generation von Degenerierten von rechts erreicht hat, ist die Nachäffung der antifaschistischen Gegenkultur. Vom Outfit bis zur Taktik. Wir hoffen ihr werdet wachsen und beginnt euer Hirn einzuschalten ohne 30jährige Naziclowns zu werden.
Bis dann sehen wir uns auf der Strasse wieder…
Autonomous group FIRST SQUAD, FAI/IRF