Und wieder Mal können Sie es nicht lassen. In Luzern scheinen ein paar polizeiliche Entscheidungsträger_innen an einem ernsthaften und sehr ausgeprägtem Machtgeltungssyndrom zu leiden.
Doch lasst uns am Anfang der Geschichte beginnen: Verschiedene lose Gruppierungen, mobilisierten dieses Wochenende zur 2tägigen Sauvage „free your bunker“ , auf der luzerner Allmend. Am Freitag Abend folgten rund 400 Personen diesem Aufruf. Bis auf einen kleinen Besuch, seitens einer Polizeistreife, welche sich schnell wieder aus dem Staub machte verlief der Abend ruhig. Auf dem Nachhauseweg, wurden mehrere Personen durch die Polizei kontrolliert.
Am Samstag Nachmittag kam dann hoher Besuch auf die Allmend. Ursi „cüpli-sozi“ Stämmer (Sicherheitsdirektorin Stadt Luzern) gefolgt von Beat „Video-Experte“ Henseler (Kommadant Luzerner Polizei) schländerten duch die Naherholungszone Allmend. Bei dieser Gelegenheit liessen sie verlauten, dass die Musik nur bis 1 Uhr geduldet wird. So weit schön und gut. Die beiden Turteltäubchen machten sich dann auch bald wieder Mal aus dem Staub und es wurde Abend in der Stadt.
Rund 200 Personen waren ausgelassen am Feiern, als rund 10 Zivilpolizisten der Kriminalpolizei, dafür sorgten, dass die Musik leiser gemacht wird. Dies liess die Stimmung jedoch auch nicht wirklich senken und so ging es nun, bei ein bisschen leiserer Musik, weiter. Es wurde jedoch auch damit begonnen, die Zufahrtsstrassen ein bisschen besser im Auge zu behalten…
Dies erwies sich als eine gute Idee. Gegen 01.20Uhr tauchten nämlich mehrere Fahrzeuge des Team“blue“ auf. In voller Kampfmontur und mit Gummischrott und Schlagstock (ach ne, stimmt ja..Mehrzwcckstock) bewaffnet, stiegen rund 50 Polizisten aus ihren Karren. Überraschender Weise, fühlten sich mehrere Partygänger_innen durch diesen Auftritt leicht provoziert. So entschied mensch sich, diese Raufbolde in Blau wieder nach Hause zu schicken. Die Beamten wiedersetzten sich jedoch diesen Anweisungen und umzingelnten die beiden Soundsysteme. Leider konnten sie Eines davon relativ schnell in ihre Fahrzeuge verladen. Die Situation beim zweiten Soundsystem spitzte sich nun zu. Mensch weigerte sich dieses auszuhändigen und leistete erfolgreich Widerstand. Rund 45 Minuten später, schienen die Damen und Herren in Blau genug von ihrem öden Job gehabt zu haben oder haben die an dem Machtgelungssyndrom erkrankten Personen diesen Abend bereits genug Befriedigung erhalten? Mensch kann diese Fragen nicht genau beantworten, fest steht nur, dass den anwesenden Personen zugestanden wurde, das Soundsystem selber abzuräumen und nicht zu konfiszieren. So konnte dieses kurze Zeit später weg gebracht werden. Nun machten sich die Bullen für den Rückzug bereit. Dieser wurde dann noch durch ein paar Äste und Getränkedosen begleitet.
Nicht erst seit diesem Vorfall hört Mensch in Luzerns Gassen die Leute munkeln, dass Super Bulle Henseler (Präsident der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten) eins an der Waffel hat. Der Infanterie-Oberst scheint mit etwas einfach nicht so recht klar zu kommen. Viellicht kann der Hobby CVP- Politiker nicht verkraften, dass er von seiner Fraktion nicht als Regierungsratkandidat auf die Liste genommen wurde. Vielleicht muss er diese Grosseinsätze einfach immer wieder durchführen lassen, dass er nicht vergisst wie sie gehen…Da drängt sich die Frage auf, ob Herr H. Diesem Job noch gewachsen ist?
Oder ist die Ursache für all diese Kinderspiele viel simpler? Sind Beziehungsprobleme die Ursache für diese machoiden Grosseinsätze?
Fragen um Fragen.