LUZERN – In der Nacht auf heute haben Aktivistinnen und Aktivisten den Hauseingang des umstrittenen Rohstoffhändlers Trafigura an der Zürichstrasse mit roter Farbe bemalt. Das Rot erinnert an eine Blutlache und soll auf die verbrecherischen Geschäftsgänge des verschwiegenen Unternehmens aufmerksam machen.
Trafigura hat 2006 illegal Giftmüll an der Elfenbeinküste deponiert und wurde 2009 wegen Tötung und Krankmachung tausender Menschen in einem Vergleich zu 30 Millionen Pfund Zahlungen an die Opfer verpflichtet. Trotzdem sieht das Unternehmen weiterhin über Gesetze hinweg. So treibt es momentan die illegale Abholzung malaysischer Regenwälder voran und beteiligt sich an den Kupfer-Plünderungen im Ost-Kongo. Der Konzern, der 2011 einen geschätzten Umsatz von 122 Milliarden US-Dollar erzielte, hat zwar seit kurzem seinen Hauptsitz von der Schweiz nach Singapur verlegt. Trotzdem steuert Trafigura, das in Luzern noch immer mit 200 Mitarbeitenden präsent ist, von hier aus weltweites Leid und Umweltzerstörung.
Dass die Aktion in die Zeit des WEF fällt, ist wohl kein Zufall, ergattern sich doch die Manager Trafiguras auch dieses Jahr wieder die Gunst der weltweit Mächtigsten.
Quelle: http://switzerland.indymedia.org/de/2014/01/91386.shtml