Communiquée zur Sauvage vom Samstag, 11. Mai 2013 in Aarau

Ein ‚authentischer politischer Akt‘:
In der Nacht vom 11. Mai 2013 wurde die Herzogstrasse 15 in Aarau vorübergehend mit 100 Menschen besetzt und ihr mit einer Party und Konzerten auf zwei Floors neues Leben eingehaucht. Als eine weitere Aktion der KAZ [Kampagne für ein autonomes Zentrum] wird damit für ein selbstverwaltetes Zentrum in Aarau gekämpft und zumindest für eine Nacht ein temporärer Freiraum geschaffen sowie ein Zeichen gegen die momentane Stadtentwicklung gesetzt. Die anwesende Polizei konnte den geplanten Ablauf nicht behindern. Wir sehen nicht tatenlos zu, wie ganze Stadtteile aufgewertet und somit Menschen verdrängt werden.

Uns ist bewusst, dass Aarau im internationalen Städte-Ranking möglichst gut abschneiden muss. Deswegen kommt es der Stadt logischerweise gelegen, wenn Immobilienfirmen, wie beispielsweise die Mobimo, ganze Quartiere umgestalten, dass Aarau so konkurrenzfähig bleibt. Dafür verantwortlich ist der Kapitalismus, denn dieser basiert auf Konkurrenz und Ausbeutung. Alle müssen möglichst viel produzieren, damit dieser am Leben erhalten bleibt.

Darauf haben wir kein Bock. Wir wollen eine Gesellschaft, die auf gegenseitiger Hilfe, Respekt und Solidarität basiert. Und nach diesen Vorstellungen wurde auch gefeiert. Die Party war unabhängig vom Budget allen offen, niemand wurde von einem Türsteher durchsucht und für Getränke und Essen wurde eine Spende nach eigenem Ermessen bezahlt. Und so wird es auch weiter gehen. Wir werden auch in Zukunft leer stehende Häuser besetzen, den Öffentlichen Raum nutzen und uns die Strasse nehmen, solange wir keine dauerhafte Möglichkeit haben, uns zu entfalten und endlich zu leben.

Für eine herrschaftsfreie Welt!

KAZ [Kampagne für ein autonomes Zentrum]

Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2013/05/89630.shtml

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