In der Stadt Luzern ist die Initiative “Ja zu einer lebendigen Industriestrasse” deutlich angenommen worden. Der Entscheid fiel mit 12’960 zu 8201 Stimmen. Der Gegenvorschlag wurde mit 12’104 zu 8038 Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung betrug 42,8 Prozent.
Die Stadt wollte ihre Grundstücke an der Industriestrasse für 17,2 Mio. Franken verkaufen, damit dort das aus einem Investorenwettbewerb hervorgegangene Projekt “Urban Industries” der Allreal Generalunternehmung Zürich realisiert werden kann. Vorgesehen war eine Überbauung mit Mietwohnungen, sowie Dienstleistungs- und Gewerbeflächen.
Gegen diese Pläne wehrte sich die IG Industriestrasse mit ihrer Volksinitiative. Sie argumentierte mit dem “Ausverkauf” der Stadt. Statt die Grundstücke zu verkaufen, muss die Stadt sie nun im Baurecht für gemeinnützige Wohnbauträger abgeben.
In einer ersten Stellungnahme bedauert der Luzerner Stadtrat das Resultat. Er werde nun zuerst eine Auslegeordnung machen müssen, um das weitere Vorgehen und die notwendigen Verfahren festlegen zu können, heisst es in der Medienmitteilung. Um eine politische tragfähige Lösung zu präsentieren, werde er die politischen Parteien in den Prozess einbeziehen.