Am Pfingstmontag haben wir, eine Gruppe junger Bremgartner_innen und andere die mittlerweile leere Tankstelle an der Zürcherstrasse für einen Tag in Besitz genommen. Dort soll demnächst ein riesiger Block entstehen, demnach ersten Plänen, falls die Besitzer es zugelassen hätten auch das KuZeB hätte weichen sollen. Jedoch nicht wegen dieser Tatsache, sondern, weil wir gegen die Aufwertung im generellen sind, haben wir gegen diesen und andere Neubauten protestiert. Dieser Komplex ist nur die erste Bauetappe an der Zürcherstrasse. Schlussendlich wird von den Gleisen direkt neben der Alten Kleiderfabrik bis und mit dem Bahnhof alles überbaut werden. Ferner ist auch auf der anderen Strassenseite ein ähnliches Projekt geplant. Ebenfalls soll es ein Projekt zum Abriss der Papierfabrik in Bremgarten geben, um dort Häuser für gutverdienende Personen zu bauen.
So etwas ist jedoch nicht in unserem Interesse. Gründe dagegen gibt es genug. Deshalb haben wir am Pfingstmarkt den Platz um die Tankstelle besetzt und ihn kurzerhand zu einem kleinen Essensstand mit Spielmöglichkeit umgestaltet. Die Wände der umliegenden Garagen, sowie die Tankstelle selber wurden erst mit Sprüchen, etwas später mit Bildern und viel Farbe verschönert. Bis auf eine Personenkontrolle, wobei zwei Menschen ihren Ausweis zeigen mussten, gab es keine Schwierigkeiten. Mit einem «Töggelichaschte», einem Pingpongtisch, feinen veganen Spiessli, Kuchen, Salaten und der Möglichkeit zu malen, wurde niemenschem langweilig. Auch das ein oder andere Bier und viele Schnäuze, die vor allem Marktbesucher_innen angeboten wurden, trugen zur guten Stimmung bei. Schlussendlich war es ein gelungener Anlass, bei dem viele Flyer verteilt, Gespräche geführt und die Stadt (zumindest bis zum Abriss) etwas verschönert wurde. Wir hoffen, damit einige Menschen zum Nachdenken oder zu ähnlichen Aktionen angeregt zu haben.
07.06.2012 | Per E-Mail