Bolivien – Rauchbombe im Vizeministerium für Umwelt
„Sie sagen, dass die Gewässer der Flüsse gewalttätig sind
Aber sie sagen nichts von den Ufern, die sie unterdrücken“
Von: FRACCIÓN AUTÓNOMA DE SALVAJES CONTRA LA INTERVENCIÓN CAPITALISTA DEL TIPNIS – AUTONOME FRAKTION DER WILDEN GEGEN DEN KAPITALISTISCHEN EINGRIFF IM TIPNIS
Federatión Anarquista Informal – Informelle Anarchistische Föderation (FAI/IRF)
Aus der Verweigerung und Ablehnung gegen den Eingriff im Tipnis und der heuchlerischen Form des Miteinbezuges der indigenen Gemeinschaften ergibt sich die Notwendigkeit, den Staat in unserem eigenen Sinne anzugreifen: die Anarchie. Der gewaltsame Angriff, Sabotage, sind Kampfstrategien, zu denen wir uns jetzt bekennen.
Man liess uns glauben, dass der Fortschritt das Beste ist, dass es der kollektive Orgasmus und der Höhepunkt des sozialen bis individuellen Lebens ist. Aber dieser Fortschritt verschleiert die Herrschaft-, Macht und Missbrauchsverhältnisse gegen menschliche und nichtmenschliche Tiere, die in diesem „Fortschritt“ nichts als die Rolle der SklavInnen der ihre Zivilisation ausdehnenden KolonialistInnen und DienerInnen des Systems haben.
Die indigenen Gemeinschaften des TIPNIS wollen den Bau dieser Strasse einfach darum nicht, weil sie sich bewusst sind, dass Kapitalismus und Staat Verbündete sind und deren „Fortschritt“ sie vernichten würde. Als AnarchistInnen sind wir mit dem Kampf der indigenen Völker für Selbstbestimmung solidarisch, ohne dabei zu vergessen, dass diese selbst in etlichen ihrer kulturellen Normen patriarchalisch, spezisistisch und hierarchisch sind.
Unsere Solidarität überwindet die spezisistischen, rassistischen und patriarchalen Grenzen und lehnt alle biozentrischen Positionen ab. Wir sind Geschwister aller menschlichen und nichtmenschlichen Tiere, aller Bäume, aller Flüsse, aller Pflanzen, aller Steine und von allem, das für uns Leben ist.
Wir sind aber solidarisch weil dieser Kampf auch unseren Überzeugungen entspricht. Unser Krieg, dem die modischen Verteidigung des Tipnis völlig fremd ist, ist ein Kampf gegen das System, den Kapitalismus und alle Staaten und seine falschen KritikerInnen. Darum glauben wir weder an seine Worte, noch an seine Gesetze und Dialoge. Wir suchen keine alternativen Lösungen für ihr zerstörerisches Projekt. Wir versuchen sie anzugreifen, genau wie sie versuchen das Leben anzugreifen.
Die historische Erinnerung der Vorherrschaft, vorher durch den „Tag der Rasse“ dargestellt, ist jetzt durch den „Tag der Multikulturalität“ ersetzt worden, ohne etwas anderes als den Namen derselben Bahn der Herrschaft zu ändern.
Es wurden bloss einige Gesichter mit anderen ausgewechselt, Uniformen durch Ponchos, Schuhe durch Sandalen: alle gleich in ihrem ekelhaften Verlangen nach immer mehr und mehr Macht.
In diesem Kampf erreichen die sozialen Bewegungen, die pseudolibertären miteinbezogen, als einziges, dass sie Werkzeuge von opportunistischen PolitikerInnen (auch Rechten) werden und mit den wechselnden Regimes Abkommen machen können, von denen schlussendlich nur die Ausbeutenden profitieren und nur noch mehr Armut und Sklaverei herkommen werden. Es ist an der Zeit, das zu ändern. Am 13.Oktober 2011 um 4h nachts legten wir eine Rauchbombe (Gemisch aus Zucker und Nitraten, eine detonierende Mischung, die viel Rauch entwickelt und kein Sprengstoff ist, wie die bürgerliche Presse erzählte…) im Vizeministerium für Umwelt. Wir haben diese staatliche Institution angegriffen weil sie sich in die armen Stadt- und LandbewohnerInnen infiltrieren wollte indem sie pachamamistisches [Pachamama = Mutter Erde] Geschwätz von „gut leben“, „Rechte der Mutter Erde“, „Veränderungsprozess“ oder ähnliches zum Besten gab um die Interessen des Bürgertums nicht zu stören, denen sie ganz klar verpflichtet sind.
Wir sind in eure Räume eingedrungen wie ihr in die zivilisationsfreien Räume eindringt und sie vergewaltigt. Wir haben euch mit etwas Rauch und Feuer beglückt damit ihr den Schmutz probieren könnt, den ihr mit eurer „Entwicklungs-“ und „Wohlstandspolitik“ verbreiten wollt.
Wir greifen eure institutionellen Räume an, ihr heuchlerischen VerteidigerInnen des Planeten, weil ihr in jeder Sekunde die Erde und das Leben mit eurer Abbaupolitik dessen, was ihr als Ressourcen betrachtet, angreift. Eure demokratische Politik, fälschlicherweise als die des Volkes und seiner kapitalistischen Wirtschaft bezeichnet, hat jegliche Immunität verloren: wir werden euch angreifen, in euren Räumen, in euren eigenen Büros, vor euren Augen und Überwachungskameras.
Euer Fortschritt heisst Sklaverei, die Natur ist die Ressource von niemandem. Es ist Zeit zu Aktion überzugehen.
Für die Vermehrung der Angriffsgruppen.
FRACCIÓN AUTÓNOMA DE SALVAJES CONTRA LA INTERVENCIÓN CAPITALISTA DEL TIPNIS
Federatón Anarquista Informal (FAI)/ Frente Revolutionario Internacionalista (FRI)
Chile – CAM – Bekennung zum Brandangriff gegen eine Tourismusanlage in Tirúa
Erklärung der Organos de Resistencia Territorial – Coordinadora Arauco Malleco
Wir, die Organe des Territorialwiderstandes Lafkenche der Coordinadora Arauco Malleco, erklären der nationalen und internationalen Öffentlichkeit folgendes:
Kiñe: In der Nacht des 6.Oktober haben wir die Tourismusanlage des Unternehmers Pedro Durán Faundez, Ehemann der Gouverneurin von Arauco Flor Waisse, an den Ufern der Laguna Butaco angegriffen und zerstört.
Epu: Wir prangern den politischen und den wirtschaftlichen Kompromiss zwischen UnternehmerInnen und politischen ArbeiterInnen der Regierung unseres Wall Mapu (Mapuchegebiet) an.
Küla: Wir fordern die sofortige Freilassung unserer Politischen Mapuchegefangenen und das sofortige Ende der kapitalistischen ob nationalen oder internationalen Investitionen in unserem Territorium (Holzabbau, Minen, Energie, usw.).
Wir bestätigen erneut unsere Verpflichtung mit unserem Mapuchevolk, in Übereinstimmung mit dem Widerstand gegen unsere Feinde.
Wir appellieren an unsere Gemeinschaften zur Weiterführung der Wiedergewinnung des Territoriums und des Widerstandes.
Mit unseren Helden Leftraru, Pelantaru, Lemún, Catrileo, Collío und anderen schreiten wir Richtung der Nationalen Mapuche Befreiung voran.
ORT-CAM (Organos de Resistencia Territorial – Coordinadora Arauco Malleco)
Argentinien – Amigxs de la Tierra/FAI – Brand- und Sprengftoffangriff auf die Sozialistische Partei in Bs As
Die PolitikerInnen verarschen die Menschen wenn sie ihnen sagen, sie sollen für sie stimmen, einige werden betrogen aber andere wissen sehr wohl um was es beim ganzen Wahlzirkus geht, den sie Wochen vor den Präsidentenwahlen in Argentinien aufziehen.
Weder die Linke noch die Rechte: auf das alle PolitikerInnen im Feuer der Revolution verbrennen.
Während sich viele in der ganzen Welt entrüsten, ist in diesem Ort die grosse Krise noch nicht angekommen um die BürgerInnen zu empören, sagt die öffentliche Meinung. Und pausenlos schreitet die soziale Kontrolle des Staates voran, mit immer mehr Überwachungskameras und jenen, die sie noch verkaufen werden.
In diesem Rahmen greifen wir den neuen Sitz der Sozialistischen Partei in der Avenida Nazca 1900 mit einem Brand- und Sprengsatz (Benzin und Butangas) am morgen dem 18. Oktober 2011 an. Wir bekennen uns auch zum Brand eines Allradfahrzeuges bei der Plaza Aristoblo del Valle und eines anderen bei der Plaza Irlanda.
Wir rufen alle RebellInnen dieser Region zur Vermehrung der Angriffe gegen jegliche Autorität auf, auf das alle Feuer der Zivilisation, ihren Autos Gebäuden, ihren Zentren zur sozialen Vernichtung, Rekrutierung und Manipulation!
Solidarität mit den anarchistischen Gefangenen der ganzen Welt!
Der Kampf geht weiter… bis zum Ende
Amigxs de la Tierra – Federacion Anarquista Informal