“Querfront an der Macht”

In den internationalen Medien wird die Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) häufig als »linkspopulistisch«, manchmal sogar als »linksradikal« bezeichnet. Der Journalist Giuliano Santoro, der bereits zwei Bücher über die Partei geschrieben hat, erklärt im Gespräch, warum nichts an ihr links ist. Bereits vor fünf Jahren sprach er mit der »Jungle World« über den Erfolg des M5S. Diese Woche spricht er darüber, was von der neuen Regierungskoalition zu erwarten ist.

Fast zwei Monate herrschte nach der Parlamentswahl Stillstand, innerhalb einer Woche folgte dann ein Paukenschlag dem anderen und jetzt haben die Wahlsieger doch die Regierung gebildet. War das alles viel Lärm um nichts?
Die Frage, um was es wirklich ging, beantworten die Protagonisten unterschiedlich. Der Konflikt um Paolo Savona als Wirtschafts- und Finanzminister wurde in der italienischen öffentlichen Debatte zunächst als eine Art Putsch interpretiert. Von Lega und M5S war diese Interpretation zu erwarten, der M5S setzte mit der absurden Forderung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen den Statspräsidenten Sergio Mattarella noch einen drauf und heizte die Stimmung in einer ohnehin bereits außer Kontrolle geratenen Debatte weiter an. Das Vorgehen des Staatspräsidenten wurde als Eingriff in den demokratischen Prozess kritisiert, mehr oder weniger offen wurde Mattarella aufgrund dieser Entscheidung als Handlanger der Finanzmärkte, des EU-Establishments und der Deutschen wahrgenommen und beschimpft, in den sozialen Medien kursierten sogar Morddrohungen. Wenn man genau hinsieht, hat Mattarella nur seine Arbeit gemacht, und er hat die Kontrahenten genau ­dahin gebracht, wo er wollte.

Sie meinen, das war von Anfang an Mattarellas Plan? Es sah eher so aus, als wolle er dieser Regierung ihre Grenzen zeigen.
Mir ist bewusst, dass die Ereignisse der vergangenen Woche den italienischen Staatspräsidenten wie eine Art König aussehen ließen, der sich die Minister nach eigenem Gusto aussucht. Mattarellas Vorgehen war jedoch absolut verfassungskonform, der Staatspräsident hat die Befugnis, die Ministerliste ­abzusegnen oder eben nicht. Das passierte auch 1994, als der damalige Staatspräsident Scalfaro Silvio Berlusconi daran hinderte, seinen Anwalt zum Justizminister zu ernennen. Berlusconi akzeptierte dieses Veto. Giuseppe Conte tat das nicht, sonst hätte er sofort einen anderen Namen vorschlagen können, statt auf das Mandat zu verzichten. Aber er hatte nicht die politische Legitimation dafür. Er hat weder eine politische Rolle noch ein politisches Profil. Er beschränkte sich darauf, das umzusetzen, was seine Auftraggeber (von Lega und M5S, Anm. d. Red.) vorhatten. Das wird auch in Zukunft so bleiben.

Luigi Di Maio und Matteo Salvini wollten also den Konflikt so eskalieren lassen, dass Mattarellas Weigerung wie ein Veto im Auftrag des EU-Establishments aussieht?
Das ist das Komplott-Narrativ, das für die Lega, aber vor allem für den M5S essentiell ist, denn es gehört zur Natur dieser Partei, hinter politischen Prozessen Verschwörungen wahrzunehmen. In der vergangenen Wochen hat man gemerkt, wie stark dieses Narrativ die Medien und die politische Debatte beeinflusst hat. Für einige Tage herrschte auf so gut wie allen Seiten wenn nicht die Überzeugung, so doch zumindest das diffuse Gefühl, dass es nicht um die Personalie Paolo Savona gehe, sondern dass Europa – was auch immer hier in diesen Namen hineininterpretiert wird – diese Regierung als solche verhindern und damit die italienische Politik aktiv lenken wolle. Ein Gefühl, das die Aussagen Günther Oettingers natürlich verstärkt haben, obwohl er nichts an­deres als den Status quo im neoliberalen Kapitalismus beschrieben hat.

Vergessen wir nicht, dass in der vergangenen Woche für zwei, drei Tage Neuwahlen als die einzige Option erschienen, um diese Krise zu lösen. Mit solchen Äußerungen in die Debatte einzugreifen, heizt die ohnehin schon angespannte Stimmung weiter an und spielt den sogenannten Euroskeptikern und Souveränisten in die ­Hände – nicht nur den italienischen.

Am Ende hat es aber gereicht, Savona in ein anderes Ministerium zu versetzen, und fertig war die Regierung, die Europa angeblich verhindern wollte. Die ganze antieuropäische Hetze hat sich als Propaganda entlarvt. Ist das nicht ein erstes Glaubwürdigkeitsproblem für Lega und M5S in den Augen der eigenen Wählern?
Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Das ganze Spektakel hat sie eher in ihrer Selbstinszenierung als authentische Stimme der demokratischen Mehrheit bestärkt. Fakten spielen für sie ohnehin eine untergeordnete Rolle. Die Wählerinnen und Wähler der beiden Parteien können es kaum erwarten, ihre »Regierung des Wandels« in Aktion zu sehen, sie sehen diese Machtübernahme als eine Art Mission, da gibt es keinen Platz für Widersprüche, ­geschweige denn für interne Debatten.

Salvini wird als Sieger in diesem Konflikt wahrgenommen. Sehen Sie das auch so?
Was zunächst wie ein Konflikt mit dem Staatspräsidenten und mit Europa ­aussah, war auch ein Kräftemessen innerhalb der neuen Regierungskoali­tion. Salvini hat gezeigt, dass die Lega, mit ihren 17 Prozent der Wählerstimmen, die tragende Kraft dieser Regierungskoalition ist. Er, der ein sehr ­erfahrener Politiker ist und das dem M5S verhasste Parteiensystem sehr gut kennt, hat es geschafft, den M5S, der bei den Wahlen fast das doppelt so viele Stimmen bekommen hat, auf seine Linie zu bringen. Das wurde bereits während der Verhandlungen über den Regierungsvertrag deutlich.
Spiegelt sich diese Asymmetrie auch in der Zusammensetzung der »Regierung des Wandels« wider?
Neu ist sie in der Tat, als am weitesten rechts stehende Koalition der Repu­blik Italien. Der Kompromiss zwischen Lega und M5S ist die gefährlichste ­politische Entwicklung, die man sich vorstellen konnte. Auch wenn ich seit Jahren davon überzeugt bin, dass der M5S keine progressive Kraft ist, hätte ich nie gedacht, dass er sich so schnell mit einer rechtsextremen Partei einigen könnte, ohne dass kritische Stimmen in der Partei laut würden.

Die Vereinbarung, die jetzt zum ­Regierungsprogramm geworden ist, wurde von den Anhängern des M5S mit über 90 Prozent in einer Online-Abstimmung abgesegnet. Der wesent­liche Inhalt dieses Vertrags besteht im Versprechen neuer Formen von sozialer Grundsicherung und in einer Verschärfung der Sicherheitspolitik mit autoritären Zügen. Konkreteres kann man im Moment nicht sagen.

Der zuvor unbekannte Professor Giuseppe Conte verfügt über so gut wie keine politische Macht gemessen an seinen beiden Stellvertretern. Der eine, Matteo Salvini, ist nun Innen­minister und wird sich vor allem auf dem Gebiet der inneren Sicherheit ­profilieren – dazu gehören die Liberalisierung der Waffengesetze, mehr ­Befugnisse für die Polizei in der Kriminalitätsbekämpfung sowie Inhaftierungen und Abschiebungen von Migranten. Der andere, Luigi Di Maio, wird als Arbeitsminister versuchen, mit viel zu wenig Geld ein Bürgereinkommmen einzuführen.

Für wie realistisch halten Sie es, dass diese Regierung erreichen wird, was die Parteien versprochen haben?
Im Bezug auf die finanzielle Lage werden sie kaum etwas erreichen. Allein die ursprüngliche Vorstellung, mit Paolo Savona einen Wirtschaftsminister zu haben, der die EU mit der Drohung eines Austritts Italiens aus der Euro-Zone ­erpresst, wenn die Verträge nicht neu verhandelt werden, war von Anfang an ziemlich absurd. Trotzdem haben viele dieses Szenario für möglich ­gehalten und damit einen Austritt Italiens aus der Euro-Zone – der im Koali­tionsvertrag gar nicht erwähnt ist – realistisch aussehen lassen. Jetzt hat sich Mattarellas Linie durchgesetzt. Sowohl der Außen- als auch der Wirtschafts­minister gehören zum Establishment, das soll Signalwirkung haben und Zweifel bezüglich der Loyalität Italiens zur EU beseitigen. Auf dem Gebiet der Wirtschaft und der Finanzen wird es Kontinuität geben. Was dieser Regierung bleibt, ist die Profilierung auf dem Gebiet der inneren Sicherheit.

Sie wird auf diesem Gebiet mehr Handlungsspielraum haben. Wie schnell wird sich hier etwas ändern?
Der neue Innenminister will das Migrationsgesetz verschärfen, das von seiner Partei stammt und schon jetzt sehr ­repressiv ist. Es trägt noch die Namen des ehemaligen Lega-Führer ­Umberto Bossi und von Gianfranco Fini, dem ehemaligen Vorsitzenden der postfaschis­tischen Alleanza Nazionale. In der politischen Debatte ­wurde das »Bossi-­Fini-Gesetz«, das unter anderem den Straftatbestand des »illegalen Grenzübertritts« enthält, nie in Frage gestellt. Auch nicht von der Mitte-links-Koali­tion, die die letzten fünf Jahre regiert hat. Aber auch hier gilt: Salvini wird die ankommenden Flüchtlinge allein nicht aufhalten können, weil die Migrationspolitik, ähnlich wie der Euro, eine europäische Angelegenheit ist. Der einzige Unterschied ist, dass beim Thema Euro ganz Europa besorgt auf Italien blickt. Beim Thema Einwanderung wird das vermutlich nicht passieren. Salvini wird ähnlich wie sein Vorgänger von der Demokratischen Partei agieren und versuchen, die Migranten in Libyen zu belassen. Sein Versprechen, 500000 Migranten abzuschieben und mehr Abschiebegefängnisse für die »Illegalen« einzurichten, ist bedrohlich. Doch ­Massenabschiebungen kann er auch nicht im Alleingang anordnen, ganz zu schweigen von den Kosten. Auch für den Bau von Gefängnissen in jeder ­Region, von dem im Wahlkampf die Rede war, fehlt schlicht das Geld.

Gefährlich sind diese Ideen vor allem als Propaganda. Salvini wird ver­suchen, sich als Minister für Recht und Ordnung zu profilieren und die Schwächsten, die anderen, die nicht »zu uns gehören«, zu »Schuldigen« für die soziale Krise machen. Es stehen uns dunkle Zeiten bevor.

Wie ist es möglich, dass die Basis des M5S die Allianz mit der Lega einfach so hinnimmt? Der M5S soll auch Stimmen von linken Wählerinnen und Wählern bekommen haben, wie können sie damit leben?
Der M5S ist seit fünf Jahren eine Partei. Ich finde, das ist genug Zeit, um zu ­sagen, dass es keine enttäuschten Linkswähler mehr gibt. Der Erfolg des M5S kann nicht mit sozialen Konflikten oder Klassenzugehörigkeit erklärt werden. Es gibt keine Klassendefinition für die Wählerinnen und Wähler, die sich ­abgehängt fühlen, die in der urbanen Peripherie leben oder im Süden des Landes mit seinen strukturellen Problemen, die von der Wirtschafts- und Finanzkrise verschärft wurden. Das, was diese Wählerschaft eint, ist die Wut; Inhalte sind verhandelbar. Die einzelnen politischen Themen spielen eine untergeordnete Rolle. An erster Stelle steht für den M5S die Botschaft: Wählt uns, um sie, das Establishment, weg­zuschicken.

Daher rührt die ganze Rhetorik des Wandels und der »dritten Republik«. Sie sind wirklich überzeugt, das Neue zu sein. In gewissem Sinne sind sie es auch: Sie waren erfolgreich beim Branding dieses Neuen als Revolte. Sie haben damit eine Marke aufgebaut und erfolgreich die Botschaft platziert, dass politische Inhalte und vor allem Debatten über Inhalte nutzlos seien, weil sie ideologisch seien. Das hat dazu geführt, dass sie auch Antirassismus und Antifaschismus für Ideologien halten, mit denen sie nichts anfangen können. Das ist das Gegenteil einer politischen Kultur, die von Meinungsvielfalt lebt. Es ist eine bemerkenswerte Verschiebung in der politischen Kultur, sie ist für eine Demokratie gefährlich.Es wird immer wieder versucht, den Populismus des M5S durch vor­handene Kategorien zu charakterisieren. Mittlerweile hat man sich, zumindest in ausländischen Medien, auf »linkspopulistisch« geeinigt. Haben Sie einen besseren Vorschlag?
Ich weigere mich, eine Partei, die eine Koalition mit Rechtsextremen bildet, als links zu bezeichnen. Und ich frage mich, warum darauf beharrt wird, ­diese Bewegung mit rechts oder links zu definieren, in Italien spielt diese Frage mittlerweile kaum eine Rolle. Es stimmt, dass der M5S weder rechts noch links ist. Aus diesem »weder rechts noch links« haben sie sogar eine postideologische Identität gebildet, die sehr gefährlich ist, weil die Flanke nach rechts offen steht. Nach links gibt es weniger Anknüpfungspunkte.
Ich würde sagen, dass sich in der Allianz zwischen M5S und Lega eine Form von Querfront institutionalisiert hat, die im Souveränismus ihr ver­binden­des Element findet.

Kann man von einer Faschisierung der italienischen Gesellschaft reden?
Leider ist das kaum zu bestreiten. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Wahlen im März eine Partei an die Macht ­gebracht haben, die auf lokaler Ebene beste Beziehungen zu offen neofaschistischen Organisationen unterhält. Die bekannteste ist Casa Pound, die sich bereits zufrieden mit der neuen Regierungskoalition erklärt hat. Einer der Lega-Minister wurde mehrmals auf ­Demonstrationen der Neofaschisten von Forza Nuova gesehen. Salvini, der sich explizit am französischen Front National orientiert, hat der Lega durch seine nationalistische, völkische Wende ein deutliches rechtsextremes Profil gegeben. Er hat nicht trotzdem, sondern deswegen Stimmen gewonnen. So einfach das klingen mag, das ist Faschisierung. Verantwortlich für den Rechtsruck ist auch der Umstand, dass in ­einer Phase, in der linke Bewegungen und Debatten de facto kaum existent waren, eine Bewegung wie der M5S Themen der Linken – Ökologie, Prekarisierung, Partizipation – politisch ­besetzt und rekontextualisiert hat.

Quelle: https://www.jungle.world/artikel/2018/23/querfront-der-macht

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Solidarität mit den russischen Anarchist*innen!

Pünktlich zur Fussball Weltmeisterschaft in Russland starten wir unsere Kampagne um auf die politische Situation im Land aufmerksam zu machen.

putin

Putin hat im Vorfeld der Spiele über 10 Anarchist*innen und Antifaschist*innen inhaftiert. Nach den brutalen Festnahmen und massiver Folter wurden die Genoss*innen ins Gefängnis gebracht. Immer wieder kamen FSB Beamte und misshandelten die Gefangenen. Durch die Folter wollten sie ein Geständnis erpressen. Der Vorwurf der ihnen gemacht wird: Bildung eines Terror-Netzwerkes.
Klar wird: Putin nutzt die Weltmeisterschaft um politische Gegner ruhigzustellen und Oppositionen anzugreifen.
Wir wollen an diversen Plätzen, an denen die Spiele gezeigt werden präsent sein und informieren! Mehr Infos und Texte zur politischen Situation der anarchistischen Bewegung, der Antifaschist*innen, der LGBTIQ Bewegung, der AntiAtom-Bewegung und der Arbeiter*innen in Russland werden folgen.

Freiheit für die anarchistischen Gefangenen in Russland!

Quelle: http://revolutionär.ch/?p=3645

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Besetzung an der Hardstrasse 112-116, Basel

Die Interessengemeinschaft Bedingungsloses Wohnen (IGBW) ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Erhaltung und Entwicklung von selbstbestimmten Wohngemeinschaften einsetzt. Dies ist unsere Stellungsnahme zur Besetzung der Hardstrasse 112-116 am Mittwoch, 06.06.2018:

basel

Der Leerstand an der Hardstrasse 112-116 ist zur Zeit einer der grössten wohnpolitischen Skandale in der Stadt Basel. Die Geschichte dieser Liegenschaften ist bezeichnend für die Basler Stadtpolitik und erklärt, wieso wir hier in Form der Hausbesetzung politisch aktiv werden. Als 2013 der Quartierverein St. Alban–Gellert aktiv wurde, standen die Häuser bereits 12 Jahre leer. Das Quartier ärgerte sich über den Zerfall und die Verschwendung von Wohnraum und ging damit an die Öffentlichkeit. Durch öffentlichen Druck sollte der Regierungsrat die Hauseigentümer, die Spaini Bau AG, zum Handeln bewegen. Geschehen ist rein gar nichts. Die Stadt Basel stellte unmissverständlich klar, dass die Bewohner*innen kein Mitbestimmungsrecht in ihren Quartieren haben. 2016 wurden die Liegenschaften unter grossem Zuspruch aus dem Quartier von einem Künstlerkollektiv besetzt. Die Räumung durch ein polizeiliches Grossaufgebot erfolgte innerhalb weniger Stunden. Weder die Polizei noch die Spaini AG zogen eine Duldung überhaupt in Betracht.

Die Stadt Basel stellte unmissverständlich klar, dass sie selbstbestimmten Wohnraum im Keim erstickt und das verantwortungslose Verhalten der Spaini AG bedingungslos unterstützt. Neben leeren Versprechungen errichtete die Spaini AG zu guter Letzt noch eine „Scheinbaustelle“, um den Beginn von Renovierungsarbeiten vorzutäuschen. Heute 2018 schmücken bereits seit zwei Jahren nicht nur die verfallenden, mit Brettern verbarrikadierten Häusern, sondern auch noch eine verwahrloste Baustelle die Hardstrasse.

Die Stadt Basel stellt unmissverständlich klar, dass für Immobilieneigentümer*innen andere Gesetzte gelten und sie in unseren Quartieren tun und lassen können was sie wollen.

Während den letzten 17 Jahren, in denen weder die Spaini AG noch der Regierungsrat auf die Idee gekommen sind, dass Wohneigentum Verantwortung mit sich bringt, spitzte sich die Wohnungsnot in Basel stark zu. Von der Mülhauserstrasse, Soloturnerstrasse/Hochstrasse, Erikastrasse, bis zum Giessliweg jagt heute eine Massenkündigung die nächste. Die Tage der Wohngemeinschaft in der Mattenstrasse sind gezählt und die Bewohner*innen des Burgwegs und des Steinengrabens werden diesen Sommer wohl endgültig aus ihrem Zuhause vertrieben. Hausbesetzungen wie an der Schwarzwaldallee, der Türkheimerstrasse oder der Gärtnerstrasse werden auf Vorrat geräumt, nur um noch weitere Jahre Leerstand zu garantieren. Unser Protest für Mitbestimmung in unseren Quartieren, für selbstbestimmte Wohngemeinschaften, für ein gleiches Recht auf Stadt unabhängig von Einkommen und Herkunft stösst auf die tauben Ohren einer marktgläubigen Regierung. Solange die Häuser nicht denen gehören die drin Wohnen verkommen sie zu reinen Spekulationsobjekten. Solange Wohnen nicht als bedingungsloses Grundrecht anerkannt wird, ist es es für Immobilienbesitzer*innen wie die Spaini AG, Pensionskasse Basel Stadt, Helvetia, Immro AG usw. die ideale Ware zur Gewinnmaximierung. Solange die Regierung alle Initiativen der Stadtbevölkerung für selbstbestimmte Wohngemeinschaften ignoriert oder gar aktiv bekämpft, werden immer mehr Menschen mit geringen finanziellen Mitteln aus Basel verdrängt.

In der Antwort auf die Interpellation von Salome Hofer bezüglich Haus- und Geländebesetzungen in Basel erörtert der Regierungsrat die Vorzüge der Basler Praxis: „Die sorgfältige Einzelfallprüfung hat sich in Basel-Stadt bewährt, falls die Situationsanalyse ein Vorgehen nach “Zürcher Modell” empfiehlt, kann dieses auch in Basel-Stadt angewendet werden.“ Das heisst, je nach Situationsanalyse wird (wie standardmässig in Zürich) ohne gültige Abrissbewilligung oder Neunutzungsbestimmung nicht geräumt. Wir hoffen, der Regierungsrat weiss unseren Beitrag zur Situationsanalyse der Hardstrasse 112-116 zu schätzen und kommt zum selben Ergebnis: Eine zweite Räumung ohne gültige Abrissbewilligung oder Neunutzungsbestimmung ist keine Option! 17 Jahre Leerstand trotz Wohnungsnot und Protest aus dem Quartier sind genug. Nach dem wohnpolitischen Engagement der Spaini AG zu urteilen, wird sich die Situation in den nächsten Jahren auch nicht ändern. Eine weitere Räumung auf Vorrat ergibt somit keinen Sinn.

Wir fordern:

  • Die Duldung der Besetzung von Seiten Spaini Bau AG!
  • Eine Einigung bezüglich den konkreten Nutzungsbedingungen mit der Spaini AG!
  • Keine Räumungen ohne rechtskräftige Abbruchbewilligung oder eine vertraglich gesicherte Neunutzung, weder an der Hardstrasse 112-116 noch sonst wo in Basel!
  • Die Selbstbestimmte Verfügung über den Vernachlässigten Wohnraum der Hardstrasse 112-116, sowie über dessen Rennovation zur Erbauung einer offenen Wohngemeinschaft!
  • Ein Recht auf Stadt!

Mit freundlichen Grüssen
IGBW

Quelle: https://barrikade.info/Besetzung-an-der-Hardstrasse-112-116-Basel-1177

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Update zur repressiven Operation vom 29.5.18

Dienstag Morgen (29.5.2018) um 6:00 Uhr fand eine koordinierte Polizeiaktion in vier verschiedenen europäischen Ländern statt, die im Zusammenhang mit den Geschehnissen rund um den G20-Gipfel letzten Junis in Hamburg stehen. Dabei kam es in der Schweiz – soweit wir wissen – zu drei zeitgleichen Einsätzen.

kuzeb

Auf der Suche nach einem Tatverdächtigen wurden in Bremgarten AG eine Privatwohnung sowie das Kulturzentrum Bremgarten (KuZeB) gerazzt; gleichzeitig wurde auch ein Wohnhaus in der Nähe von Winterthur durchsucht, wo die gesuchte Person aufgeriffen wurde.
Im Verlauf dieser Razzia wurden drei weitere Personen verhaftet, eine davon aufgrund fehlender Aufenthaltsbewilligung, die zwei weiteren waren wegen anderen Vorwürfen offenbar polizeilich gesucht. Die beiden letzteren wurden heute Mittwoch der Staatsanwaltschaft in Zürich vorgeführt, und es wurde Untersuchungshaft beantragt. Das Haftgericht wird in den nächsten Tagen darüber entscheiden, bis dahin bleiben sie im Provisorischen Polizeigefängnis (ProPoG) in Zürich.
Ebenfalls heute Mittwoch hat die Polizei die dritte Person an das Migrationsamt überstellt und wenig später mit einem Strafbefehl wegen Verstosses gegen das Aufenthaltsrecht entlassen.
Ebenso befindet sich die ursprünglich gesuchte Person wieder auf freiem Fuss. Sie wurde aufgrund eines Rechtshilfegesuchs aus Hambrug der Staatsanwaltschaft in Baden AG vorgeführt und nach einer kurzen Befragung wieder entlassen.

Die gross angelgte Operation war wohl von langer Hand geplant: eine Kooperation der Hamburger Polizei, der europäischen Justizbehörde Eurojust und der Polizei in den jeweiligen Ländern. In der Schweiz beteiligt waren die Kantonspolizeien Aargau und Zürich, geleitet und koordiniert durch die Bundespolizei Fedpol.
Insgesamt waren wohl um die 150 Bullen im Einsatz – inklusive einer mobilen Einsatzzentrale. Dabei war auch das Spezialkommando Argus beteiligt, welches die Privatwohnung in Bremgarten gestürmt und sämtlichen Bewohner*innen Handschellen und Augenbinden angeleg hat. Gleichzeitig haben sich ca. 60 grösstenteils vermummte Polizist*innen Zutritt zum KuZeB verschafft, haben dabei sämtliche Türen aufgebrochen und waren während einer knappen Stunde ohne Ansprechsperson von Bremgarten oder Benutzer*innen des Kulturzentrums im Haus ungestört. Letztendlich haben sie zwei Anhänger voll mit diversen Gegenständen konfisziert und und abtransportiert.

Es geht nicht darum, diese Polizeiaktion als “unverhältnismässig” anzuprangern, denn jeder Bulleneinsatz ist einer zuviel! Doch scheint es offensichtlich, dass ein Aufhänger als Gelegenheit für eine massive Übung benutzt wurde und gezielt medial aufgebauscht wird, um vermeintliche Stärke zu demonstrieren und uns einzuschüchtern.

Ob die betroffenen Personen “schuldig” sind oder nicht interessiert uns nicht. Unsere Solidarität kennt keine staatliche Logik und gilt allen Angeklagten des G20.

Nieder mit dem Staat! Schiis Bulle!

Quelle: https://barrikade.info/Update-zur-repressiven-Operation-vom-29-5-18-1155

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Parc sans Frontières – Manifest

Mit der Verwandlung des Platzspitz in den Parc sans Frontières wollen wir einen temporären Raum schaffen, um den Protest gegen Zwangsmassnahmen im Asylbereich sichtbar zu machen und zu stärken.

parcsansfrontieres

Der Parc sans Frontières soll als repressionsfreier Raum auch ein Gegenmoment zur staatlichen Repression bilden, die sonst am Platzspritz omnipräsent ist. Wie kaum ein anderer Ort in dieser Stadt steht der Platzspitz für ein Zürich der Repression, für eine Stadt, in der nicht alle das Recht haben, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten und zu bewegen. Noch immer, über 20 Jahre nach der Vertreibung der offenen Drogenszene, bleibt der Platz nachts geschlossen. Aus Angst vor «Szenebildung». Aus Angst davor, dass die Benutzung einer öffentlichen Anlage im Zentrum der Stadt durch «Randständige» das Bild einer aufgeräumten Global City stören könnte.
Seit den 90er-Jahren ist der Platzspitz darüber hinaus ein Symbol für Zürichs Funktion als bundesweites Laboratorium von Ausgrenzung und Repression.

Der Platzspitz ist ein Symbol für die staatliche Gewalt, die immer Leute trifft, die bereits in schwierigen Lagen sind, die keine grossen Lobbys oder dicke Portemonnaies haben.
Als 1992 um den Platzspitz die Zäune hochgingen und sich die Drogenszene in den Kreis 5 verlagerte, wo sie regelmässigen Treibjagden durch die Polizei ausgesetzt war, verlagerte sich auch das mediale und gesellschaftliche Feindbild von den Junkies auf das neu entdeckte Konstrukt des «ausländischen Drogendealers».
Die sozialdemokratische Stadtregierung geriet vermehrt unter Druck, gegen diese «ausländischen Drogengangs» vorzugehen, die – so das Narrativ – Asylgesuche als Schutz vor Ausschaffung benutzen. Diesem Druck gab sie bereitwillig nach.

Die rot-grüne Regierung begann die Internierung von nun unter Generalverdacht stehenden Menschen ohne Aufenthaltsbewilligung voranzutreiben.
Die Forderungen: mehr Gefängnisplätze und das Wegsperren von Asylbewerber*innen ohne Tatbestand, Prozess oder Urteil. In diesem Kontext stimmte die Zürcher Stadtbevölkerung 1994 über das provisorische Polizeigefängnis auf dem Kasernenareal ab, welches eigentlich auf fünf Jahre beschränkt sein sollte – es steht noch heute. Das «Propog» war dann auch innert kürzester Zeit mit Ausschaffungshäftlingen überbelegt.
Während der rechte Bundesrat die linke Zürcher Stadtregierung anfänglich noch mit Verweis auf die Grundrechte zurückpfiff, wurde das Zürcher Modell bald bundesweit zum Vorbild.
Am 1. Februar 1995 traten die «Zwangsmassnahmen im Ausländerrecht» in Kraft, die es den Behörden erlauben, Ausländer*innen wegen fehlendem Aufenthaltsstatus für bis zu fünfeinhalb Jahre einzuknasten. Eine Folge davon ist auch die gegenwärtige Eingrenzungspolitik des Kantons. Eingrenzungen bedeuten für Betroffene etwa, dass sie kleine ländliche Gemeinden nicht verlassen dürfen und so keinen Zugang zu Rechtsberatung haben, von ihrem Umfeld isoliert werden und jegliche sozialen Kontakte verlieren.

Die Rolle der Stadt Zürich als Laboratorium der Repression im Asylbereich zieht sich bis heute durch. So wurde auch das neue repressive Asylverfahren in den Bundeszentren, das im Zuge der neuesten Verschärfung des Asylgesetzes durch die letzte Asylgesetzrevision eingeführt wurde, in Zürich «getestet». Auch die Streichung der Sozialhilfe für vorläufig Aufgenommene droht schweizweit zum Vorbild zu werden.
Mit der Besetzung dieses Platzes, der so eng mit Zürichs Geschichte als Laboratorium der Repression verknüpft ist, wollen wir den Widerstand, der die Zwangsmassnahmen von Anfang an begleitete, sichtbar machen. Wir solidarisieren uns mit migrantischen Kämpfen weltweit, mit Menschen, die sich gegen Ausschaffungen und andere Zwangsmassnahmen wehren, mit Menschen, die trotz widrigsten Umständen Grenzen überwinden.
Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Zürich nicht nur ein Laboratorium der Repression, sondern eben auch ein Ort des Widerstands mit emanzipatorischen Perspektiven war, ist und sein wird. Darauf müssen wir aufbauen und diese Perspektiven weiterdenken, um der unmenschlichen Repressionspolitik im Migrationsbereich, sei es in der Schweiz, in Europa oder sonst wo in der Welt, wirksam unsere kollektive Organisation von unten entgegenzusetzen.

Bleiberecht für alle, alles allen!

Quelle: https://barrikade.info/Parc-sans-Frontieres-Manifest-1135

 

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Flyern gegen Polizeipropaganda

Heute haben die Blaulichorganisationen in der lokalen Zwischennutzung “Neubad” eine Propagandashow für Familien abgehalten. Im Speziellen die Show der Polizei finden wir nicht toll. Wir haben darum den Eltern Flyer verteilt und versucht, über die Funktion und Ideologisierung der Polizei zu reden.

polizeirepression

Die Aktion hat spannende und auch ein paar konflikthafte Gespräche ergeben. Für uns war es eine gute Erfahrung, die Möglichkeit der Polizei einer romantischer Ideologisierung zu brechen. Zudem war es uns wichtig, mit den Eltern über das Bild der Polizei zu reden, wie es Kindern vermittelt wird oder aktiv vermittelt werden kann. Aber seht und lest selbst, was der Fyer sagt:

Wie nett, die Polizei!
Speziell für die Kinder zeigt sich heute die Polizei von ihrer Sonnenseite.
Sie präsentieren ihre Fahrzeuge, Uniformen und natürlich, was am starken Gürtel hängt. Den Kindern schenkt die Polizei ihre Aufmerksamkeit und Gutmütigkeit und festigt damit ihren Heldenstatus schon bei den ganz Kleinen. Mit dieser Kampagne arbeitet die Polizei an der Ideologie des unfehlbaren “Freund und Helfers”. Sie präsentiert dabei aber nur eine Seite der Medaille. Denn viele kennen die Polizei auch von einer anderen Seite. Besonders Leute mit dunkler Hautfarbe werden häufig in der Öffentlichkeit angehalten und durchsucht. Damit stigmatisiert die Polizei dunkelhäutige Personen zunehmend als kriminell. Andere Leute – mitunter auch Familien – werden von “den Blauen” mit Gewalt in Flugzeuge gepackt und ausgeschafft. Und schliesslich macht die Polizei das, was nur mit Gewalt machbar ist: Sie garantiert eine ungleiche Verteilung des Wohlstands und der Privilegien.
Seien wir kritisch gegenüber dieser Institution, die Gewalt zum Alltag macht.”


Quelle: https://barrikade.info/Flyern-gegen-Polizeipropaganda-1121

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Trauer und Wut in Gaza

Palästina: Generalstreik und weitere Massenproteste am 70. Jahrestag der »Nakba«. Wieder sterben Menschen

Die Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland haben am Dienstag mit einem Generalstreik und Kundgebungen an den 70. Jahrestag der »Nakba« (Katastrophe) erinnert. Nach der Staatsgründung Israels 1948 waren Hunderttausende Menschen aus ihren Häusern und von ihren Ländereien vertrieben worden. Bis heute leben viele von ihnen oder ihre Nachkommen in riesigen Flüchtlingslagern, die in den Nachbarstaaten errichtet wurden. Die Forderung nach einem Rückkehrrecht für diese Menschen ist eine der zentralen Losungen der palästinensischen Freiheitsbewegung. Zudem richteten sich die Proteste am Dienstag auch gegen das Massaker der israelischen Armee am Vortag im Gazastreifen. Die Zahl der am Montag getöteten Demonstranten stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf über 60, unter ihnen waren acht Kinder. Gestern morgen starb ein acht Monate altes Baby, nachdem es im Osten des Gazastreifens Tränengas eingeatmet hatte.

palaestina

Im Laufe des Tages kam es wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und israelischen Soldaten, wie das Palestine News Network berichtete. Unter anderem in Hebron, Bethlehem und Ramallah setzten sich demnach Jugendliche mit Steinwürfen und Barrikaden gegen die Besatzungstruppen zur Wehr. Und wieder starben Menschen. Unter anderem erschossen Soldaten in Nuseirat einen 15jährigen, wie das palästinensische Gesundheitsministerium mitteilte.

Der Sprecher des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Rupert Colville, verurteilte am Dienstag die »schrecklichen Nachrichten« aus Gaza: »Die völkerrechtlichen Regeln für den Einsatz von Gewalt sind oft wiederholt worden, aber es scheint, dass sie immer und immer wieder ignoriert werden. Es scheint, dass jeder in Gefahr gerät, erschossen oder verwundet zu werden: Frauen, Kinder, Journalisten, Ersthelfer, Unbeteiligte, und das offenkundig in bis zu 700 Meter Entfernung vom Zaun.«

Südafrika berief seinen Botschafter Sisa Ngombane »bis auf weiteres« aus Israel zurück. Das Außenministerium in Pretoria verurteilte die Gewalt »in der schärfsten Form« und verlangte den Rückzug der israelischen Armee. Die Gewalt verhindere den Wiederaufbau der palästinensischen Institutionen. Auch die Türkei fror die diplomatischen Beziehungen ein. Israels Botschafter wurde nahegelegt, er solle »für einige Zeit« in seine Heimat zurückkehren. Die belgische Regierung bestellte Israels Botschafterin Simona Frankel ein, nachdem diese im Rundfunk erklärt hatte, die am Montag im Gazastreifen getöteten Palästinenser seien allesamt »Terroristen« und der Einsatz der israelischen Armee sei verhältnismäßig gewesen.

Washington stellte sich hinter das israelische Regime. Im UN-Sicherheitsrat behauptete Botschafterin Nimrata »Nikki« Haley, »kein Land in diesem Rat« würde »mit größerer Zurückhaltung handeln, als Israel es getan hat«. Die Bundesregierung vermied eine klare Verurteilung des israelischen Vorgehens. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Dienstag in Berlin, die israelische Regierung habe das Recht und die Pflicht, sowohl die Sicherheit ihrer Bürger als auch die Sicherheit ihrer Grenzen zu schützen. »Aber dabei muss Verhältnismäßigkeit eingehalten werden.« Dies gelte insbesondere für den Einsatz von scharfer Munition. Alle Parteien seien aufgerufen, zur Deeskalation der Lage beizutragen.

Quelle: https://www.jungewelt.de/artikel/332505.trauer-und-wut-in-gaza.html

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Hausbesetzer und Stadt Luzern haben sich geeinigt

In der Nacht auf Montag sind die Besetzer freiwillig aus der Remise Auf Musegg 1 ausgezogen. Die Gespräche zwischen der Gruppe «Pulpa» und der Stadt Luzern haben dazu geführt. Im Gegenzug prüft die Stadt verschiedene Optionen, um der Gruppe andere geeignete Räumlichkeiten für deren Projekte zur Verfügung zu stellen.

Seit dem 8. April war das Obergeschoss der Remise Auf Musegg 1 durch die Gruppierung «Pulpa» besetzt. Die Liegenschaft mit Villa und Remise gehört der Stadt Luzern. Die anonym auftretende Gruppe möchte aus dem Obergeschoss der Remise einen Ort machen, der laut Mitteilung Raum «für kreatives Schaffen, Begegnungen und Diskussionen» bietet.

Der Stadtrat hat Mitte April entschieden, vorläufig auf eine Strafanzeige zu verzichten und im Gespräch mit den Besetzern eine einvernehmliche Lösung zu suchen. «Ziel ist es, der Gruppe zu ermöglichen, ihre Ideen in einem legalen Rahmen zu verwirklichen. Die Stadt prüft deshalb zurzeit verschiedenen Optionen, um der Gruppe andere geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen und führt mit ihr Gespräche über die Modalitäten einer Nutzungsregelung», schreibt sie in einer Mitteilung.

Besetzer sind ausgezogen

In der Nacht auf Montag, ist die Gruppe aus der Remise ausgezogen. Die Stadt hat am Montagmorgen den Zugang zu dem Raum wieder verschlossen. Die Stadt prüft die Möglichkeit, die Remise vor einer Gesamtsanierung der gesamten Liegenschaft durch eine Teilsanierung vom Schimmel zu befreien. Anschliessend soll sie für eine Zwischennutzung vermietet werden. Parallel dazu wird ein Gesamtkonzept für die ganze Liegenschaft erarbeitet.

Der Streit zwischen der Stadt und den Besetzern wurde im letzten Monat zum Politikum und führte zu einer angeregten Debatte im Parlament. Das Vorgehen des Stadtrates wurde im Grossen Stadtrat sowohl von links wie rechts teils scharf kritisiert. Während die Linke die Regierung rügte, dass sie zu wenig gegen der Zerfall ihrer Gebäude unternehme, rüffelten die Bürgerlichen den Stadtrat wegen des aus ihrer Sicht zu laschen Umgangs mit den Besetzern und verlangten ein konsequentes Durchgreifen.

Quelle: https://www.zentralplus.ch/de/news/aktuell/5568004/Hausbesetzer-und-Stadt-Luzern-haben-sich-geeinigt.htm

 

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Neue Arbeitsverhältnisse, neue Formen des Widerstands

Alle Zeichen stehen auf Verschlechterung und nationalistische Restrukturierung. Doch die Lage ist nicht aussichtslos. Es gibt Alternativen zu Nationalismus, Rassismus, Spaltung und Konkurrenz – und es gib effektive Mittel gegen die Verschlechterungen unserer Lebens- und Arbeitsbedingungen. Wenn wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen, uns selbstorganisert und kollektiv wehren, bringt uns das zusammen statt auseinander.

Wir erleben aktuell im globalen Massstab eine Welle von Angriffen des Kapitals auf das Proletariat: Sozialabbau, Demontage von Arbeiter*innenrechten, neue und aggressive Formen betrieblicher Ausbeutung. Die Arbeits- und Lebenssituationen vieler Menschen verschlechtern sich und sind von Arbeitshetze geprägt. Dies geschieht vielerorts in einem politischen Klima des Nationalchauvinismus, der Vereinzelung, der gesteigerten allgegenwärtigen Konkurrenz und gesellschaftlicher Entsolidarisierung. Die passende Ideologie zur gesellschaftlichen Zersplitterung ist das Gebot der Eigenverantwortung und der Selbstvermarktung. Wenn der Kapitalismus so etwas wie Kollektivität im Angebot hat, dann nur in der Zombievariante der nationalen Volksgemeinschaft, die gegen Geflüchtete die Zähne fletscht und ohne zu zögern Polizeistaat und Militarisierung befürwortet. Neoliberale Verbände wie die Avenir Suisse denken laut über Arbeitszeitverlängerung und Deregulierung nach, um den Boden für kommende Angriffe zu bereiten. Doch bei den aktuellen Verschärfungen sind die neoliberalen Stichwortgeber nicht die wichtigsten Akteure. Von links bis rechts haben sich die Parteien – in unterschiedlichen Tonlagen – fast durchwegs auf eine Politik des Sozialabbaus festgelegt. Nationalchauvinistische Verbände wie hier die SVP oder in Deutschland die AfD beschwören bei jeder Gelegenheit die nationale Volksgemeinschaft, und im Windschatten ihrer ideologischen Offensiven treiben sie Kürzung um Kürzung voran. Die parlamentarische Linke positioniert sich gegen die nationalchauvinistischen Parteien, gibt sich progressiv, um dann mit vielen Ausreden und Mitleidsbekundungen eine ebenso antisoziale Politik durchzudrücken. Nicht selten gelingt den sozialdemokratischen Schönredner*innen der Sozialabbau noch besser als den polternden Rechten. Die aktuellen Angriffe auf öffentliche Dienste und soziale Sicherungssysteme sind also von den meisten Akteuren im parlamentarischen Betrieb gedeckt und werden durch die Propaganda der Kapitalverbände laufend legitimiert. Wer glaubt, dass die Teilnahme am parlamentarischen Zirkus die laufenden Verschlechterungen aufhalten kann, gibt sich einer Illusion hin. Um dem sich ständig verschärfenden Arbeitsregime etwas entgegenhalten zu können, braucht es kollektive, selbstorganiserte und antagonistische Kampfformen. Nur der Aufbau einer breiten proletarischen Gegenmacht ermöglicht positive Veränderungen hin zu einer solidarischen Gesellschaft.

Neue Profitstrategien, verschärfte Arbeitsbedingungen

Sozialabbau und neue Formen der Ausbeutung sind eng miteinander verzahnt. Die Institutionen des Sozialstaats werden zu Zwangsmitteln in neuartigen Arbeitsregimes umgebaut. Mit dem Rückbau der sozialen Sicherungssysteme werden die Menschen massenweise in prekäre und repressive Beschäftigungsverhältnisse gedrängt. Gleichzeitig blasen die Kapitalverbände zum Angriff auf die Arbeiter*innenrechte. Kündigungsschutz, Arbeitszeitbeschränkungen und per Gesamtarbeitsverträge abgesicherte Mindestlöhne werden publikumswirksam in Frage gestellt, weil sie das ökonomische Wachstum hemmen und den Profit der Kapitalist*innen schmälern. Ob Sozialabbau, Deregulierung oder Privatisierung, es geht immer um dasselbe: Die herrschende Klasse will uneingeschränkten Zugriff auf die Arbeitskraft, die Quelle ihrer Gewinne. Das Kapital will profitabel investieren und versucht darum seine Macht auszuweiten. Dafür sabotieren die Funktionär*innen des Kapitals gewerkschaftliche Organisierung und schaffen neue Beschäftigungsverhältnisse, die auf Individualisierung setzen und kollektiven Widerstand zu unterbinden versuchen. Eine Variante dieser hochprekären Beschäftigungstaktik hat unlängst Schlagzeilen gemacht: das de-Facto-Akkordsystem des Taxiunternehmens Uber. Die Beschäftigten bei Uber sind komplett vereinzelte Ich-AGs und haben kaum Spielraum für den Aufbau betrieblicher Macht. Das System Uber dürfte in anderen Branchen Schule machen. Bereits heute lagern viele Firmen einzelne Tätigkeiten auf digitale Crowdworking-Plattformen aus. Dort wird die Produktion von Gütern und Dienstleistungen in kleinste Arbeitsschritte aufgeteilt. Arbeiter*innen werden durch die Ausführung solcher Minijobs zu selbstständigen Auftragnehmer*innen ohne vertragliche und soziale Absicherung, ihre Arbeit wird durch Algorithmen überwacht, ausgewertet und rationalisiert.

Digitaler Taylorismus in modernen Fabriken

Um seine Macht auszuweiten und die Gewinnmargen zu erhöhen, greift das Kapital nicht nur erkämpfte Rechte an, sondern rüstet auch auf der technologischen Ebene auf. Mithilfe von digitaler Technologie werden Betriebsabläufe neu organisiert. Mittels dieser neuen Arbeitsorganisation erfasst das Kapital Arbeitsschritte, speichert sie und wertet sie aus. Die digitale Maschinerie trägt dazu bei, das Kommando über die Arbeit und die Arbeiter*innen zu festigen. Eine Vorreiterrolle in der Anwendung der digitalen Maschinerie nimmt Amazon ein. Das Arbeitsregime in den Verteilzentren des global tätigen Onlinehändlers zeigt die Bedingungen auf, unter denen immer mehr proletarische Menschen arbeiten werden. Die Logistikzentren von Amazon sind modernste Fabriken, mithilfe digitaler Technologie sind sie auf höchste Effizienz getrimmt. Die Arbeitsabläufe werden in kleinste Einheiten zergliedert und bis auf den letzten Handgriff optimiert. Für die Arbeiter*innen bedeutet die Arbeit bei Amazon ständige Arbeitshetze, monotone Abläufe und permanente Überwachung.

Neue Formen der Streikmacht

All diese Verschärfungen, Angriffe und Reorganisierungen bedeuten zunächst einen Machtgewinn für das Kapital. Die Ausbeutung wird optimiert, der potenzielle Widerstand der Arbeiter*innen erschwert. Doch die Lage ist nicht ausweglos. Mit jeder technischen Neuorganisation von Betrieben ergeben sich auch neue Möglichkeiten des Widerstands. In Lohnkämpfen und Streiks wird die Vereinzelung durchbrochen, die kämpfenden Arbeiter*innen finden neue Formen der Organisierung. Die Amazon-Arbeiter*innen kennen die Schwachpunkte der durchtechnisierten Logistikzentren und wissen sie zu nutzen. In den vergangenen Jahren konnten Amazon-Arbeiter*innen an mehreren Standorten in Deutschland, Polen und den USA durch Streiks, kleinere Sabotageaktionen, politischen Druck und ausserbetriebliche Solidarität Gegenmacht aufbauen. Sie setzten Lohnforderungen und Umstrukturierungen durch, probierten Kampfformen aus und schufen internationale Verbindungen. Gerade die Kampfzyklen bei Amazon zeigten, was Revolutionär*innen schon immer klar war: «Arbeiter*innen haben kein Vaterland» und «der Kampf um Befreiung ist international». Als in Deutschland Angestellte des Logistikriesen in den Streik traten, lagerten die Konzernbosse die Bestellungen auf polnische Verteilzentren aus. Arbeiter*innen des polnischen Logistikzentrums solidarisierten sich daraufhin mit ihren Kolleg*innen in Deutschland und unterstützten sie mit Bummelstreiks. So konnten sich die Arbeiter*innen der Streikbrecher-Strategie der Leitung widersetzen und Teilerfolge erzielen. Die hochrationalisierte Just-in-time-Produktion moderner Betriebsanlagen eröffnet ein Potential proletarischer Streikmacht im Bereich der Logistik. Die Verwertungsketten des globalen Kapitalismus sind sehr empfindlich. Die Kämpfe der Weltarbeiter*innenklasse führen uns vor Augen, in welchem Ausmass die Profitstrategien des Kapitals gestört werden können. Im Mai 2017 streikten die Lastwagenfahrer*innen in Karachi, einer Hafenstadt in Pakistan. Dies führte zu Verzögerungen und grossen Verlusten für verschiedene multinationale Unternehmen. Bis im August 2017 war die Wirkung dieses dreiwöchigen Streiks in den Güterhäfen Hamburgs und Rotterdams zu spüren. Aber auch in Europa zeigt sich die Streikmacht im Bereich der Logistik. In den letzten Jahren bestreiken basisgewerkschaftlich organisierte, zumeist migrantische Lagerarbeiter*innen und Packer*innen in Italien multinationale Distributionskonzerne. Dadurch wird der Gütertransport auf der Strasse immer wieder unterbrochen und es gibt Rückstau in den Zulieferungsketten. Der seit April dieses Jahres andauernde Bahnstreik in Frankreich führt zu Zugsausfällen über die französischen Grenzen hinaus. Aufgrund fehlender Transportmittel kommt es in den nächsten Monaten zu millionenfachen Arbeitsausfällen und damit zu einschneidenden Gewinneinbussen für das Kapital.

Lernen wir von den weltweiten Kämpfen und organisieren wir uns!

Es gibt Alternativen zum Buckeln und Austeilen in der kapitalistischen Konkurrenz. Wir leben in einer Zeit, in der die Proletarier*innen an vielen Orten für bessere Lebensbedingungen kämpfen. Die Mittel, die sie wählen, sind vielfältig. Es beginnen sich auch diejenigen Arbeiter*innen zu organisieren, die durch die traditionelle Gewerkschaftspolitik vernachlässigt werden. Die Streiks in der Logistik, in der Pflege oder in Dienstleistungsbetrieben zeigen uns moderne Kampfformen auf. Es ist wichtig, dass Kämpfe aus ihrer lokalen Isolation heraustreten und international zusammengeführt werden. So können wir voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen – Klassenkampf kennt keine Grenzen.
Auch wenn sich Streiks und Kämpfe am Arbeitsplatz oftmals auf die Durchsetzung spezifischer Tagesforderungen beziehen, tragen sie dazu bei, den Blick über das Bestehende hinaus zu schärfen. Gemeinsame Kampferfahrungen machen Solidarität erfahrbar, lassen die Möglichkeit von Gegenwehr lebendig werden und führen zu erhöhtem Klassenbewusstsein. In Arbeitskämpfen gewinnt die Klasse ein Stück weit die Kontrolle über die Produktion zurück und findet Formen der Organisierung, die für eine bessere Form des Zusammenlebens wichtig sein werden. In den vielfältigen Kämpfen gegen die Zumutungen des Kapitalismus wie auch gegen die rassistischen und patriarchalen Strukturen dieser Gesellschaft gibt es immer verbindende Elemente. Diese müssen wir herausstreichen und uns füreinander stark machen. Wo immer es gelingt, Kämpfe in den Betrieben, in den Quartieren, Schulen, Universitäten, auf den Ämtern, im Familienalltag und auf der Strasse zusammenzuführen, bilden sich wirksame Fronten proletarischer Gegenmacht. Diese Gegenmacht eröffnet uns Handlungsmöglichkeiten gegen den Nationalchauvinismus und bereitet den Weg für den Kampf um die befreite Gesellschaft.

Solidarität statt Vereinzelung – organisieren wir uns gegen Arbeitshetze und Sozialabbau!
Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung!
Her mit dem schönen Leben für alle!

Gruppe für eine antikapitalistische Praxis, 2018

P.S.

Nationalchauvinismus
Für die vielen rechten Verbände und Parteien, die nicht unbedingt offen faschistisch auftreten, aber dennoch eine reaktionäre, nationalistische, antifeministische und rassistische Politik betreiben (SVP, Front National, Fidesz, Ukip und wie sie alle heissen) hört man oft die Bezeichnung «rechtspopulistisch». Wir halten dieses Wort für irreführend. Es verharmlost rechte Politik und legt nahe, dass die rechten Parteien ein reales Volksempfinden lediglich aufgreifen und artikulieren. Wir sehen Parteien wie die SVP ganz im Gegenteil als elitäre Propagandazirkel. Sie stehen dem Kapital nahe und arbeiten an einem reaktionären und repressiven politischen Klima, in dem Sozialabbau, Arbeitshetze, Überwachung und allgegenwärtige Konkurrenz zur Normalität werden. Der Unterschied zu faschistischen Organisationen liegt weniger in den politischen Inhalten als darin, dass SVP und Co. das bürgerliche Parlament viel professioneller als Bühne und Vollstreckungsorgan zu nutzen wissen. Für ihre Politik halten wir die Bezeichnung Nationalchauvinismus für treffend.

Digitaler Taylorismus
Digitale Technologie hat das Potential, uns von der lästigen Arbeit weitgehend zu befreien und allen Menschen ein Leben in Luxus und Musse zu ermöglichen. In einer befreiten Gesellschaft wird die Technologie in unseren Händen sein und darum andere Formen annehmen und andere Funktionen haben. Im Kapitalismus hingegen entwickelt sich die Technologie entlang den Anforderungen der Mächtigen. Sie dient der Rationalisierung von Arbeitsprozessen, der Vermarktung, Überwachung und Kriegsführung. Die digitale Technologie ist also nicht «neutral», sondern hat eine spezifische, kapitalistisch ausgeprägte Form. Digitaler Taylorismus bezeichnet die Arbeitsorganisation in modernen Fabriken unter flächendeckendem Einsatz digitaler Technologien. Diese wird nicht zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen eingesetzt, sondern zur Überwachung der Arbeiter*innen sowie der effizienten Planung von Arbeitsabläufen. Ziel ist die Steigerung des Profits. Die digitale Maschinerie ist also ein Herrschaftsinstrument der Kapitalist*innen, ein Mittel, um die Arbeiter*innen zu entmündigen, zu kontrollieren und maximal auszubeuten.

Quelle: https://barrikade.info/Neue-Arbeitsverhaltnisse-neue-Formen-des-Widerstands-1084

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Ausbrechen!

Quelle: https://barrikade.info/Ausbrechen-1075

“Wir haben ein Loch in das Gehege der Rothirschzucht in Roggliswil LU geschnitten. Der Zaun ist zerstört.
Hoffentlich konnten einige Rothirsche aus ihrer Gefangenschaft ausbrechen.

Im Gehege leben circa 50 Tiere bis sie von den Züchter*innen abgeschossen werden.

Die grösste und wichtigste Investition von Hirschzüchter*innen ist der 2 meter Hohe Zaun. Der ist für die Zucht in diesem Land vorgeschrieben und kostet mehrere zehntausende Franken.

Der ökonomische Schaden war das Hauptziel unserer Aktion.

Die Tiere sind sehr scheu und können deswegen nicht rasch zur Flucht bewegt werden.

Der Grossteil des in der Schweiz konsumierten Hirschfleisches ist aus Neuseeland importiert. Trotzdem, Hirschfarmen haben in den letzten Jahren hier Aufwind.
Die meisten Hirschfarmen in der Schweiz sind Damhirschfarmen. Doch Damhirsche kommen in der Schweiz nicht vor in freier Wildbahn, Rothirsche schon. Damhirsche sehen auch anders aus als Rothirsche.
Eventuel macht es sinn, Rothirschfarmen zu attackieren und dort Hirsche zu befreien, da diese hier überleben können und nicht gleich als Ausbrecher*innen erkannt werden.

ARTGERECHT IST NUR DIE FREIHEIT

ALF”

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