Demo “Basel nazifrei” am 28.11.20

Wir rufen auf zu einer antifaschistischen Demonstration!


Genau zwei Jahre ist es her, dass die Neonazis von der PNOS aus Basel verjagt wurden – durch eine riesige Gegendemonstration mit rund 2‘000 Menschen. Ein solcher antifaschistischer Erfolg ist umso wichtiger, als überall in Europa rechtsextreme Ideen, Bewegungen und Parteien an Stärke gewinnen.
Im Nachgang der Basel Nazifrei Demo rollte eine riesige Repressionswelle an: über 60 Strafverfahren wurden eröffnet und etliche Hausdurchsuchungen durchgeführt. Seit Juli 2020 laufen die Prozesse und Demonstrierende wurden – teilweise aufgrund der schlichten Anwesenheit an der Demo – zu mehrmonatige Gefängnisstrafen verurteilt.

Solidarische Strukturen aufbauen!

Wir denken, eine ausserparlamentarische antifaschistische Bewegung wird immer wichtiger: Europäischen Staaten setzen angesichts der globalen Krise auf höhere Mauern und rassistische Lager. Die Schweiz gilt als Drehscheibe für die Vernetzung und Finanzierung der europäischen Neonaziszene. Der Schweizer Staat verschärft die Migrationspolitik, sperrt Menschen alleine wegen deren Aufenthaltsstatus monatelang in Gefängnisse und finanziert Frontex mit. Es gilt Widerstand zu organisieren, antifaschistische Strukturen zu stärken und einen Schritt nach vorne zu machen. Laut und kämpferisch, stehen wir für eine solidarische Welt ein!

Wir lassen uns nicht einschüchtern!

Wir sehen die laufenden Prozesse als massiven politischen Angriff, als autoritären Einschüchterungsversuch. Dagegen müssen wir uns jetzt wehren – und zwar alle gemeinsam! Es gilt zu verhindern, dass sich neue Repressions-Standards durchsetzen und damit Protest auf der Strasse erschwert wird. Lassen wir die Kriminalisierung von sozialen Bewegungen nicht zu! Zeigen wir gemeinsam, dass diese Einschüchterung nicht funktioniert!

Kommt alle auf die Strasse – setzen wir ein starkes Zeichen gegen Faschismus und Repression!

28. November 2020 / 16:00 Uhr
Theaterplatz Basel

Quelle: https://barrikade.info/article/3918

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Schweizer Jungnazis: NJS & Eisenjugend verpufft, Neuversuch “Junge Tat”

Auf digitalen Kanälen macht seit Anfang November 2020 eine neue Deutschschweizer Nazigruppe auf sich aufmerksam. Sie nennt sich “Junge Tat”, besteht aus rund 10 überwiegend sehr jungen Männern, und ist Teil der sogenannten Nationalen Aktionsfront (NAF). Im Wesentlichen ist “Junge Tat” aber bloss eine adaptierte Fortsetzung der gescheiterten Gruppen “Nationalistische Jugend Schweiz” (NJS) und “Eisenjugend Schweiz” (EJ).

Weissegrüne Sturmmasken, Kampfsport, Survival-Trainings, Wandern, rechter Deutschrap – mit solchen Dingen will die neue Nazigruppe “Junge Tat – NAF” junge rechte Männer anlocken. Neu ist dabei aber längst nicht alles.

Hier geht es direkt zu einigen Mitgliedern und Sympathisant*innen der Jungen Tat.

PDF – 5.1 MB

Nationale Aktionsfront (NAF)

Die NAF (Nationale Aktionsfront), mit der die “Junge Tat” assoziiert ist, ist ein seit 2014 bestehendes Schweizer Nazi-Netzwerk um den ca. 40jährigen Marc Seiler. Dieser ist wegen verschiedener Gewaltdelikte vorbestraft und Mitglied der rechtsterroristischen, internationalen “Bruderschaft” Blood & Honour. Selbsterklärtes Ziel der NAF war (und ist) es, die verschiedenen teils zerstrittenen Nazigrüppchen und Überbleibsel aus “besseren” Zeiten zu sammeln und wieder aktionsfähig zu machen. Nur war die Erfolgsbilanz bisher sehr dürftig. Umso grösser musste die Freude bei NAF-Chef Marc Seiler gewesen sein, als Anfang 2020 im Raum Winterthur eine “Nationalistische Jugend Schweiz” (NJS) sowie eine “Eisenjugend Schweiz” (EJ) ihre ersten Auftritte wagten.

Eisenjugend und Nationalistische Jugend

Seiler, der etwa doppelt so alt war wie die NJS/EJ-Buben, suchte sofort den Kontakt. Und sie zu ihm. Eine Beziehung begann. Bald war offensichtlich, dass EJ und NJS ein und derselbe Haufen war, wobei die EJ weitgehend als ein Ego-Projekt des ZHDK-Studenten und NJSlers Manuel Corchia (Jg. 2000) zu betrachten ist. Jedenfalls war alles ein gar kurzer Spuk. Denn kaum waren die Jungnazis der NJS/EJ mit grossen Parolen, pubertärem Rumgemackere, aber auch ein paar Sachbeschädigungen und Transpi-Klau-Aktionen an die Öffentlichkeit getreten, gerieten sie in mühsame Schwierigkeiten.

Antifaschistische Gegenwehr

Antifaschist*innen hatten die NJS/EJler nämlich sofort aus der Deckung geholt, Identitäten veröffentlicht, sie zu Hause (fast alle noch bei ihren Eltern wohnhaft) und im Job besucht. Der Nazi Oliver Rothacher (Jg. 1995) verlor so seine Stelle, sein Kamerad Manuel Corchia flog so ein bisschen von der Zürcher Hochschule der Künste (die ZHDK-Leitung will den Nazi zwar nicht ganz spicken, verbietet ihm aber bis auf Weiteres den Zutritt aufs Schulgelände), etc. pp. Kurzum: Man hatte den Nazis deutlich zu verstehen gegeben: Sofort einpacken und ab nach Hause! Das hat gewirkt. Zumal die wackeren Burschen auch mit dem ganzen Medienrummel schnell nicht mehr klarkamen. Dabei hatten sie die News über sie anfänglich durchwegs als Werbeeffekt begrüsst.

Terrorträume und Razzien

Einen Hehl aus ihrer Gesinnung und ihren Träumen machten die NJSler nie. Selbstdarstellung war ihr ein und alles. Und so verbreiteten sie über ihre relativ offenen Kanäle nicht nur Muskel-Selfies und Mob-Fotos, sondern auch klassische nationalsozialistische Propaganda und terroristische Manifeste wie jenes des Christchurch-Attentäters. Sie taten dies so unverhohlen, dass irgendwann sogar der Staat befand, nun einmal zum Rechten schauen zu müssen. Und so sahen sich verschiedene Polizeien sowie der Nachrichtendienst gezwungen, etwas zu tun. Es folgten einige Vorladungen, zwei Hausdurchsuchungen in Winterthur und eine im Kanton Schwyz. Bei ersterer wurden drei Sturmgewehre und drei Pistolen von Manuel Corchia und dessen Nachbarn Matthias Cremonesi (Jg. 2001, wie Corchia ist er Mitglied der Winterthurer Stadtschützen) beschlagnahmt, bei zweiterer im Kanton Schwyz Munition. Zu Verhaftungen oder Anklagen ist es aber offenbar nicht gekommen.

Scheitern und Neuversuch

Dennoch war den meisten NJSlern nach ein paar Monaten bereits wieder die Lust vergangen. Sie zogen sich zurück, verzichteten komplett auf öffentliche Aktionen, verpfiffen sich gegenseitig, zeigten sich teilweise reuig und mehrere Mitglieder beteuerten, die NJS sei aufgelöst, weil alles ausser Kontrolle geraten und ihnen alles schlicht zu viel geworden sei. Andere behaupteten, aus der Szene “ausgestiegen” zu sein.
Nun aber zeigt sich, dass es einige ehemalige NJSler nach einer Verschnaufpause erneut wissen wollen. Sie haben die noch vor Kurzem so stolz präsentierten rot-weissen Fahnen und rot-weiss-roten Sturmhauben der NJS durch grün-weisse eingetauscht. Und sich in “Junge Tat” umbenennt. Alter Wein in neuen Schläuchen also.
Tatsächlich neu ist allerdings, dass die Junge Tat fester als die NJS an das alte Nazi-Milieu der Schweiz angebunden ist. Dies gelingt insbesondere durch die organisatorische Bande mit der NAF um Marc Seiler, der insbesondere Manuel Corchia heftig umworben hatte, nachdem dieser geoutet und in der Presse geladnet war. Aber die Anbindung gelingt auch durch Doppelmitgliedschaften aus der Ausserschwyzer “Kameradschaft Heimattreu” (v.A. durch Unteroffizier Andy Schnellmann und Simon Inderbitzin, beide ca. 30jährig und beide aus Siebnen SZ). Via Seiler, Schnellmann und Inderbitzin besteht für die MItglieder der Jungen Tat somit eine direkte Verbindung zu den alten und internationalen Strukturen von Blood & Honour.

Deutsche Kontakte

Bereits von Verbindungen zu Nazistrukturen in Deutschland profitiert haben besonders der Winterthurer Manuel Corchia sowie Oliver Rothacher aus Tagelswangen ZH. Etwa um dort kurzzeitig unterzutauchen, (Rothacher nach seinem Outing), oder schlicht um sich vom Land ihrer Sehnsucht inspirieren und mit Propagandamaterial ausstaffieren zu lassen. Corchia etwa hat enge Kontakte mit dem Zwickauer Nazi-Influencer Sanny Kujath (Jg. 2002, Ex-Mitglied von Dritter Weg) und seiner “Jungen Revolution”, einer neuen Struktur zur Rekrutierung von Jugendlichen und für deren Anbindung an die jeweils passende rechtsextreme Organisation. Corchia und andere Schweizer Jungnazis fuhren im Februar 2020 nach Dresden an den alljährlichen neonazistischen “Trauermarsch” zum Gedenken an die alliierte Bombardierung der Stadt. Dort trafen sie sich unter anderem mit Kujath. Dieser wiederum kam im Sommer in die Schweiz zu Corchia, der für ein paar Kameraden eine Wanderwoche in den Schwyzer Bergen vorbereitet hatte.

Video und Follower

Die bisher veröffentlichten Videos der Jungen Tat sind mitunter an folgenden Orten gedreht worden: Luzern (Waldstrasse 5), Basel (Mittlere Brücke), Zürich (Käferberg und vor dem Hauptsitz des verhassten, weil angeblich “jüdischen” TX-Media-Konzerns), Altdorf (Tell-Denkmal), Sisikon (Tellsplatte) Muothatal, Siebnen, Schwyzer und Urner Berge.Die rund 1000 Instagram-Follower sind mehrheitlich Deutsche. Nur rund 100 kommen aus der Schweiz. Darunter zu finden sind viele altbekannte Nazi-Aktivist*innen wie zum Beispiel Hammerskin Adrian Segessenmann (Jg. 1979, Ex-PNOS-Vize und Chef der völkisch-heidnischen Avalon Gemeinschaft) oder der Basler Nazi-Hooligan Roman Portner. Zu finden sind aber auch viele rechtsnationale bis rechtsextreme junge Leute ohne jegliche Zugehörigkeit zu organisierten Strukturen. Auch ein paar Mitglieder der Jungen SVP sind dabei. So Sven Brügger und Arnaud Chammartin, beide aus dem Kanton Fribourg.

Für einen kursorischen Überblick auf das PDF klicken:

PDF – 5.1 MB

Solidarische Grüsse an alle Antifaschist*innen!
Recherche Gruppe Gegen Rechts
recherche-gruppe-gegen-rechts@cryptomail.ch

Quelle: https://barrikade.info/article/4039

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Rechtsextreme Kraftmeierei mitten in der Stadt Luzern



Auf Telegram ist ein Video der rechtsextremen Gruppierung Junge Tat aufgetaucht. Es zeigt maskierte Männer beim Sport, beim Hissen von Plakaten und wie sie mit rechter Literatur posieren. Viele der Bilder wurden in der Stadt Luzern gedreht.

Das Video wurde auf Telegram über 13’000 Mal angesehen. Es zeigt junge Männer beim Sport, beim Wandern und beim gemeinsamen Lagerfeuer. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Bubensportlager, ist in Wahrheit ein Videoaufruf für die rechtsextreme Gruppierung «Junge Tat».

Die jungen Männer, die ihr Gesicht nicht zeigen wollten, posieren auf der Luzerner Allmend.

Das Video zeigt die Mitglieder ausserdem beim Lesen völkischer Literatur und beim Anbringen von Plakaten auf Häuserwänden. Viele der Bilder scheinen in und um die Stadt Luzern aufgenommen worden zu sein, so etwa auf der Allmend und im Gebiet «Nordpol-Reussbühl». Untermalt wird das Video von Musik des rechten Rappers Komplott.

Ansage an Journalisten

Nachdem «20 Minuten» über das Video berichtete und den Szene-Kenner und Journalisten Hans Stutz dazu befragte, wurde in der Telegram-Gruppe der Jungen Tat eine Botschaft an den Journalisten geteilt:

Lieber Hans Stutz, Du bekommst in Zukunft bestimmt noch einige Gelegenheiten dich zu unserem ‹aktivistischen› Flügel zu äussern.

Linke Jugend Luzern: «Junge Tat not welcome»

Derweil wurde aus dem linken Lager Widerstand gegen die Junge Tat angekündigt. Auf Instagram postete die «Linke Jugend Luzern Süd» ein Foto mit einem aufgehängten Transparent:https://www.instagram.com/p/CHlG_vvly7L/embed/?cr=1&v=13&wp=822&rd=https%3A%2F%2Fwww.pilatustoday.ch&rp=%2Fzentralschweiz%2Fluzern%2Frechtsextreme-kraftmeierei-mitten-in-der-stadt-luzern-139909949#%7B%22ci%22%3A0%2C%22os%22%3A2681%7D

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WEF not welcome!

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Filmabend: The End Will Be Spectacular am 28.10 im Neubad



Der auf wahren Begebenheiten und Personen beruhende Film erzählt die Geschichte von Zilan, einer jungen kurdischen Frau, die auf den Spuren ihres getöteten Bruders in ihre Heimat Diyarbakir zurückkehrt. Plötzlich findet sie sich in gewaltvollen Gefechten mit der türkischen Polizei und Armee wieder. Eine Geschichte von Idealen, Kampf, Freundschaft, Verlusten und Aufopferung in einem hoffnungslos erscheinenden Konflikt.
Ein Film von Ersin Çelik mit Arjîn Baysal, Delîl Pîran, Cîhan Seve, Arîf Demîr, Sevda Kina The End Will Be Spectacular ist ein beispielloser Kriegsfilm über WiderstandskämpferInnen, deren Ziel es ist, die Belagerung der Altstadt von Diyarbakir, der Hochburg des kurdischen Widerstands, durch die türkische Armee zu brechen. Die 100 Tage dauernden Gefechte im Winter 2015/16 fordern zahlreiche Opfer und die historische Altstadt von Sur wird fast komplett zerstört. Einige der Überlebenden spielen mit in diesem Film unter der Regie von Ersin Çelik, Mitglied der Rojava Film Kommune

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Kundgebung am 16.10 in Luzern: Moria Evakuieren



Nächste Kundgebung auf dem Bahnhofplatz#MoriaEvakuieren#WirHabenPlatz#LeaveNoOneBehind

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Demo “Evakuieren JETZT – wir haben Platz!” am 10.10. in Bern


Evakuieren JETZT – wir haben Platz!Am 10.10 um 14:30 gehen wir in Bern (Bundesplatz) auf die Strasse um ein Ende der menschenverachtende Situation an den EU-Aussengrenzen zu fordern! Das Geflüchtetenlager Moria ist niedergebrannt. 13’000 Menschen haben erneut alles verloren. Doch selbst nach dem Brand wurden die Menschen nicht evakuiert. Stattdessen mussten die Geflüchteten über Tage auf der Strasse ausharren. Ohne Nahrung. Ohne Wasser. Schliesslich wurden die Menschen unter Einsatz von Tränengas in ein neues Internierungslager gedrängt. Die Zustände dort sind katastrophal. Das Menschen so behandelt werden dürfen wir nicht zulassen! Niemals! Nie wieder! Wir gehen am 10. Oktober 2020 um 14:30 Uhr in Bern auf die Strasse (Bundesplatz) und fordern den Bundesrat auf, jetzt Geflüchtete aufzunehmen. Wir forden eine menschenwürdige Migrationspolitik. Wir haben mehr als genug Platz – wir haben die Ressourcen – und wir haben die Verantwortung jetzt zu handeln! 10.10 – 14:30 – Bern! Weitersagen! #evakuierenjetzt#wirhabenplatz#evacuermaintenant#nousavonsdelaplace#evacuareora#abbiamoposto#evacuatemorianow#leavenoonebehind#wehavespace#europemustact#moria#lesvos @autonome_schule_zh @amnesty_switzerland @bearobin @europemustact @evakuierenjetzt @ohfcommunitycenter @rota_migrant @solidarite.sans.frontieres

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50 Personen protestieren gegen die Situation in Flüchtlingslager auf Lesbos


Etwa 50 Personen haben sich am Donnerstag um 18 Uhr auf den Bahnhofplatz Luzern getroffen wo eine Eröffnungsrede gehalten und ein Lied gesungen wurde.

Oh, du schöns Schwiizer Landbrengsch üs no ome Verstand20 minderjährigi Seelelänged ned för üse FredeMoria brönnt emmer nosend üsi Wärt schon verchomer säged nei, ned eso.Oh, du schöns Schwiizer Landd’Angscht hed dech fescht i de HandZiit esch jetzt cho zom Verwachemuetig z’sii ond eifach z’macheChömmer no Mönsche sii?Trouemer Mönsche z’sii?Muet jetzt zom Mönsche sii!Anschliessend bildeten die Teilnehmer*innen in der Bahnhofstrasse eine Transpi-Kette mit 18 Bannern. Damit fordern sie eine rasche und einfache Aufnahme Geflüchteter, die im abgebrannten Flüchtlingslager auf der Inser Lesbos untergebracht waren.Folgender Text wurde verteilt:Moria brennt – und ihr schaut zu !Wir sind traurig. Und wir sind wütend. Traurig ab den Bildern, die wir seit Jahren aus Moria zu sehen bekommen. Und wütend auf eine politische Schweiz, die seit Jahren die Augen vor der Tragödie verschliesst, die tagtäglich auf dem Mittelmeer und in Geflüchtetenlagern in Europa passiert.In der Nacht auf den 9. Spetember, sind im Geflüchtetenlager Moria auf der griechi-schen Insel Lesbos mehrere Feuer ausgebrochen. Das Lager ist fast vollkommen ab-gebrannt und wurde evakuiert. Moria ist das grösste Geflüchtetenlager Europas. Über 12‘000 Menschen lebten im Lager, dass gerade einmal für eine Kapazität von 2800 Menschen ausgelegt ist. Seit Jahren wird die sofortige Evakuierung der Menschen und die Schliessung der Lager auf den griechischen Inseln gefordert. Doch sowohl die EU-Staaten wie auch die Schweiz stellen sich taub. Die humanitäre Situation in Moria ist seit Jahren verehrend. Durch die Corona Epidemie hat sich die Lage für die Bewoh-ner*innen weiter verschlimmert.Die Forderung nach der Direktaufnahme von geflüchteten Menschen aus den griechischen Lagern, insbesondere von unbegleiteten Minderjährigen, wurde von der politischen Schweiz stets abgelehnt. Stattdessen wurde mit Ausbruch der Corona Epidemie im März dieses Jahres das Asylrecht quasi aufgehoben. Versteht ihr das unter Solidarität?Die Schweiz versteht sich nur zu gerne als weltoffen und kosmopolitisch. Doch wie sieht das konkret aus? Schweizer Banken investieren Milliarden von Franken in Konfliktregionen auf der ganzen Welt und treiben so Menschen in die Flucht. Schweizer Firmen, welche mit Rohstoffen handeln wie zum Beispiel Glencore, beuten wie zu Kolonialzeiten ganze Länder aus und zerstören die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Schweizer Politiker schliessen dreckige Handelspartnerschaften und Rück- nahmeabkommen mit Ländern, in denen Minderheiten brutal unterdrückt werden. Doch wenn es um die Flüchtlingspolitik geht, ist die Schweiz trotz ihres Reichtums nicht bereit, sich in einem globalen Kontext zu sehen. Schuld sind dann immer die anderen und bloss nicht über den Tellerrand schauen. Schämt euch, ihr, die mit Ausbeutung Profitraten steigert. Ihr, die für eure Wiederwahl über Leichen geht. Wir haben euch so satt!Wir sind heute hier um unsere Trauer, unsere Wut und unseren Zorn auf die Strasse zu tragen. Denn unsere Solidarität ist stärker als ihre Abschottungspolitik. Kein Mensch ist illegal!Brick by brick, wall by wall make the fortress europe fall !

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Kundgebung und Transpikette Wir haben Platz am 1.10.20 in Luzern

Treffpunkt 18.00 Uhr Bahnhofplatz Luzern
Gemeinsames Singen + Kundgebung
Danach bilden wir eine Transpi-Kette an der BahnhofstrasseBringt Masken und Transpis (Plakate mit Eurer Botschaft) mit!

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Moria brannte – und die Schweiz verharrt in Scheinheiligkeit. Der Bund entschied, 20 flüchtende Kinder aufzunehmen und Hilfsgüter zu schicken.
Ein winziger Schritt in die richtige Richtung.
Doch er bleibt nichts als ein Tropfen auf dem heissen Stein.
Weiterhin leben über 12’000 Menschen auf den Strassen von Lesbos, sind Hunger, Durst, Gewalt und Krankheit ausgesetzt. Die Stadt Luzern hat sich bereit erklärt, Flüchtende aufzunehmen, aber der Kanton weigert sich, den Bund zur Aufnahme aufzufordern.
Der Kantonsrat hat die Standesinitiative zur Aufnahme von Menschen auf der Flucht abgelehnt.
Liebe Politiker*innen, wo hat sich Eure Menschlichkeit versteckt?
Es ist höchste Zeit, aus dem eigenen Verantwortungsbereich rauszukriechen.Für den Ausbau des Wohlstands scheut die Schweiz nicht, den Arm über die Landesgrenzen zu strecken und sich zu bedienen. Höchste Zeit, den Arm auch für die humanitäre Krise auszustrecken, die sie mit der Gier mitverursacht hat.Es ist möglich. Wir haben Platz.
Wir singen, um uns an die Menschlichkeit zu erinnern.
Wir bilden eine Kette, um zu zeigen: Solidarität geht anders.
Kein Mensch ist illegal!

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Oh, du schöns Schwiizer Land – nach der Melodie von „Lueget vo Bärge und Tal“ Oh, du schöns Schwiizer Land
brengsch üs no ome Verstand
20 minderjährigi Seele
länged ned för üse Frede
Moria brönnt emmer no
send üsi Wärt schon vercho
mer säged nei, ned eso.Oh, du schöns Schwiizer Land
d’Angscht hed dech fescht i de Hand
Ziit esch jetzt cho zom Verwache
muetig z’sii ond eifach z’mache
Chömmer no Mönsche sii?
Trouemer Mönsche z’sii?
Muet jetzt zom Mönsche sii!

https://soundcloud.com/user…/oh-du-schoens-schwiizer-land

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Welcome to Paradise – Aktionstage gegen Corona-Schwurbler*innen



Konstanz ist eine verschlafene Touristenstadt am Bodensee mit direkter Grenze hin zur Schweiz. Hier wollen die Querdenker am Jahrestag der Wiedervereinigung eine Menschenkette um den Bodensee und eine große Kundgebung mit (lt. Anmelder Gerry M.) 4500 Menschen abhalten. Für die Menschenkette sind bis zu 180 000 Menschen geplant – lächerlich. Der Konstanzer Stadtteil Paradis Grenzt an die Altstadt an und wir haben uns diesen Namen für unseren Gegenprotest zu nutze gemacht. Von paradisischen Zuständen sind wir aber auch hier noch meilenweit entfernt. Die Coronapandemie zeigt wieder einmal mehr, wie fragil das kapitalistische, ausbeuterische System ist, in dem wir alle leben. Doch anstatt zusammen für eine solidarische Gesellschaft einzustehen geht es den Querdenkenden um verschwurbeltes Feindbild, welches gerne auch gemeinsam mit Faschist*innen, Antisemit*innen und Rechtsradikalen propagiert wird. Das werden wir hier in Konstanz nicht hinnehmen!

Als am 29.08.2020 Verschwörungsideolog*innen, Esoteriker*innen und Coronaleugner*innen von “Querdenken” in Berlin offen mit Rechtsradikalen, Rassist*innen und Antisemit*innen aufmarschierten, und dabei versuchten, den Reichtstag zu stürmen, zeigte sich das reaktionäre Potential dieser Bewegung. Auch für die Konstanzer “Querdenken”-Bewegung hat der Schulterschluss mit Rechts bereits stattgefunden, was sich nicht nur an der Teilnahme der Demo in Berlin festmachen lässt, sondern auch auf den geteilten Inhalten ihrer Seiten, welche unter anderem Artikel des rechtsradikalen Magazins COMPACT umfassen.
Nun mobilisiert “Querdenken” mit einer sog. “Menschenkette für den Frieden” und einer angemeldeten Großdemonstration mit 4500 Teilnehmer*innen nach Konstanz. Auch bekannte Neonazis, wie zum Beispiel Ignaz Bearth, mobilisieren auf Facebook oder Telegramm nach Konstanz. Sie erhoffen sich dadurch weitere Aufmerksamkeit um mehr politische Relevanz zu erhaschen. In Anbetracht dessen, welche schwer reaktionären politischen Gruppen und offen Rechtsradikale auf diesen Veranstaltungen ungestört teilnehmen können, muss es auch in der Provinzstadt klare antifaschistische Intervention geben.

Stellen wir uns ihnen in den Weg und zeigen ihnen, dass “Querdenken” und ihre Anhängsel weder in Konstanz noch sonst wo erwünscht sind: Machen wir ihren Besuch zum Desaster!
Weitere Informationen und Kontakt gibts auf welcometoparadise.noblogs.org.

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