Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2011/06/82026.shtml
Am 4. Juni um 16:00 Uhr trafen sich ungefähr 300 Leute bei der Heiliggeistkirche, um gegen staatliche Repression und Polizeigewalt zu demonstrieren.
Für weitere Infos, aus welchen Gründen die Demonstration durchgeführt wurde, siehe Anhang (Diverse Flyer zur Antirep-Demo).
Der Ausgang der Demonstration bestärkt unsere Anschuldigungen und verstärkt unsere Wut auf den staatlichen Repressionsapparat. Beim Rathaus wurden aus der Kundgebung heraus zwei Kastenwagen der Polizei verbeult und versprüht, aber nicht einmal fahruntauglich gemacht (es wurden später Menschen darin abgeführt). Für die Polizei genügend Grund, um in der Junkerngasse, abseits der Einkaufsmeile und der Strassencafes, mit der Demo abzurechnen. Die Polizei formierte sich zu einer Reihe, als sich die Demonstration näherte, eine weitere Polizeieinheit drängte die DemonstrantInnen nach vorne und sperrte den Rückweg ab. Ohne Grund setzte die Polizei massiv Gummischrot (bis zu einer Nähe von 2 Metern auf Kopfhöhe), Pfefferspray, und Tränengas ein. Darauf flogen vereinzelt Flaschen aus Reihen der DemontrantInnen. Obwohl es von unserer Seite nicht zu weiterer bemerkenswerter Gewaltausübung kam, schlug die Polizei beim Zusammenprall mit Schlagstöcken auf uns ein und hetzte sogar Hunde auf die vorderen Reihen.
Nach weiterer Bedrängung und massivem Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray wurden durch ein Polizeimegafon unverständliche Weisungen an die Demonstrationsteilnehmenden gerichtet – wahrscheinlich die Anweisung, die Demonstration aufzulösen, was zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich war, da alle Auswege durch die Polizei versperrt war und sie niemanden mehr vorbei liessen.
Die Polizei hielt die ganze Demonstration eingekesselt, doch bis die ersten DemonstrantInnen weggeführt wurden, dauerte es mindestens eine Stunde. Alle Personen aus dem Polizeikessel (um die 200) wurden auf den Posten beim Neufeld gebracht. Dort mussten wir noch einmal bis zu 4 Stunden gefesselt in Kastenwagen warten. Einige Leute hatten Kopfverletzungen, jemand hatte einen offenen Armbruch, einige hatten sich zuvor ergeben aufgrund des Pfeffersprayeinsatz. Allen wurde während dieser Zeit verwehrt, auf die Toilette zu gehen und Wasser zu trinken. Einigen Personen wurde die Einnahme von Medikamenten verwehrt. Unter 18 Jährige konnten keinen Kontakt zu ihren Eltern aufnehmen und wurden bis zu 6 Stunden festgehalten.
Hinter den Schikanen sehen wir keinen anderen Sinn, als dass sich die Staatsgewalt erhofft, uns durch verstärkte Repression davon abzuhalten, uns gegen Repression zu wehren. Doch wir lassen uns nicht unterkriegen, die Solidarität unter uns und die Solidarität zu allen, die den revolutionären Kampf vorantragen, macht uns stark.
Wir sehen uns durch diesen Vorfall nur ein weiteres Mal darin bestätig, unseren Kampf weiterzuführen und uns zu wehren!
Diese Gewalt vonseiten der Polizei wird von unserer Seite nicht vergessen und nicht vergeben. Auch Bullen haben Namen und Adressen.
Repression betrifft uns immer.
Für die soziale Revolution.
http://ch.indymedia.org/de/2011/06/81992.shtml
http://www.aufbau.org/images/stories/flugis/Flugi_AntiRep_110604.pdf
http://ch.indymedia.org/de/2011/05/81958.shtml