Stop Isolation Proteste 22.09

Aus der Medienmitteilung von “Migrant Solidarity Network”:
„In diesem System kann kein Mensch leben – Wir können nur atmen!“ Das sagen die Personen mit einem negativen Asylentscheid, die zur Demo aufrufen. Sie verlassen erneut Rückkehrzentren, Notunterkünfte und Bundesasylzentren in der gesamten Schweiz, um in der Hauptstadt während der Session des Bundesparlaments für Respekt, Würde und Aufenthaltsbewilligungen für alle zu demonstrieren. In der Schweiz brauchen (geflüchtete) Migrant*innen aus nichteuropäischen Staaten dringend Gleichbehandlung mit Schweizer*innen und mit europäischen Migrant*innen. Die alltägliche Gewalt im Asylsystem und die Zwangsabschiebungen sind diskriminierend und müssen endlich enden.

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Medienmittelung von “Migrant Solidarity Network nach der Demo”:

Demonstration gegen Isolation von Polizei blockiert

Heute demonstrieren geflüchtete Migrant*innen mit negativen Asylentscheid in Bern gegen ihre Isolation durch das Asylsystem. Mehrere hundert – darunter auch zahlreiche Kinder und Menschen mit Behinderungen – sind aus Bern, Zürich, Basel, Jura, Freiburg und anderen Kantonen angereist, um in der Hauptstadt Respekt, Würde und Aufenthaltsbewilligungen für alle zu fordern. Als abgewiesene Asylsuchende leben alle in Rückkehrzentren. Als (geflüchtete) Migrant*innen aus nichteuropäischen Staaten brauchen dringend Gleichbehandlung mit Schweizer*innen und mit europäischen Migrant*innen. Die alltägliche Gewalt im Asylsystem und die Zwangsabschiebungen sind diskriminierend und müssen endlich enden.

Polizei blockiert Demo mit Tränengas, Wasserwerfer und Gummischrot
Die geplante Route durch die Innenstadt zum Bundesplatz konnte nicht wie geplant gegangen werden. Direkt nach der Schützenmatte blockierte die Polizei die Strassen Richtung Innenstadt. Die Demo führte dann über die Lorraine und über Kirchenfeldbrücke, wo die Polizei Gewaltmittel einsetze. Mehrere Personen darunter auch Kinder leiden nun unter den Folgen. Einige mussten ins Spital gebracht werden. Beim Waisenhausplatz legten die Demonstrierenden eine Schweigeminute ein. Seit der Einführung des verschärften Asylregimes haben sich mindestens zwei Personen das Leben genommen. In der Öffentlichkeit werden die Verstorbenen, wie Massoud, der sich kurz nach dem Negativentscheid umbrachte, todgeschwiegen.

Es ist nicht die erste Demonstration von geflüchteten diesen Sommer. Ihre Kritik und ihre Forderungen bleiben:

Aufenthaltsbewilligungen und eine Perspektive zum Leben
Keine Isolation und keine Gewalt in Asylcamps
Keine ständigen Bussen und Haftstrafen wegen „illegalem Aufenthalt
Keine Abschiebungen
Würde, Respekt und gleiche Rechte für alle

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Bericht von einer an der Demo anwesenden Person:
Nachdem der Weg zum Bundesplatz beim Waisenhausplatz durch die Polizei gesperrt blieb, bewegte sich die Demo in Richtung Bollwerk. Auch dort war die Strasse in Richtung Bahnhof gesperrt. Als die Demo auf dieser Strasse stand, wurde sie von der Polizei mit Gummigeschossen und Wasserwerfer massiv angegriffen. Auch Kinder waren im Schussfeld der Polizei. Die Demo liess sich nicht vertreiben und blieb zusammen. Weiterhin war sie lautstark und bestimmt. Nach einer Weile kam vom Bundesplatz aus eine solidarische Demo, die auf der anderen Seite der Polizeisperre eine Sitzblockade starteten, auch sie wurden mit dem Wasserwerfer auf Kopfhöhe angegriffen.
Plötzlich änderte die unverständliche Strategie der Polizei und sie zog sich zurück, die Demo lief nun laut und stark zum Bundesplatz.

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Heute verwendete die Polizei wieder die gefährlichen 40mm-Gummigeschosse

Quelle: https://barrikade.info/article/3872

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