Medienmitteilung zur Demo “Ich bin auch ein Mensch”

Demonstrationszug durch Luzern für die Rechte von geflüchteten Menschen «Ich bin auch ein Mensch» trägt Asylmissstand in den Abendverkauf

Am Donnerstagabend, 5. Juli, startet um 18.30 Uhr die Demonstration «Ich bin auch ein Mensch» – für die Rechte von geflüchteten Menschen. Die Stadt hat die Zusage erteilt, so dass erstmals seit Jahren in Luzern wieder eine bewilligte Grossdemonstration zum Thema Asylpolitik stattfindet.
Die Missstände des Luzerner Asylwesens und des Asylgesetzes lautstark auf die Strasse zu tragen, ist notwendig. Die Bevölkerung muss die Augen öffnen und von den Politikerinnen und Politikern menschenwürdige Lebensumstände für geflüchtete Menschen fordern. Ende 2017 waren 68.5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Europa und mit ihr die Schweiz, zahlt der Türkei und Libyen hohe Summen, damit geflüchtete Menschen aus dem Nahen Osten und aus Afrika in Flüchtlingslagern untergebracht werden, wo sie gefangen gehalten werden – und wie im Fall von Libyen – misshandelt und gefoltert werden.
Betroffene und solidarische Menschen ziehen vom Mühleplatz am Regierungsgebäude vorbei zum Helvetiaplatz, wo eine grosse Schlusskundgebung stattfindet. Unterwegs sprechen an mehreren Orten betroffene und solidarische Menschen zu Europas Grenzpolitik und den prekären Lebensbedingungen für geflüchtete Personen im Kanton Luzern.
Asylsuchende und vorläufige aufgenommene Menschen erhalten im Kanton Luzern weniger als die Hälfte der Sozialhilfe, die in der Schweiz für das Existenzminimum festgelegt wurde. Wie kann ein Mensch von weniger als dem Existenzminimum leben?
Geflüchtete Menschen werden als Menschen zweiter Klasse behandelt. Besondere Beachtung gilt auch den unbegleiteten minderjährigen asylsuchenden Personen, deren Lebensumstände in den letzten Monaten Aufsehen erregt haben. Über 16-Jährige müssen mit 6 Franken am Tag auskommen und davon zusätzlich ihr Abendessen bezahlen. Wie soll das gehen?
Das neugegründete Solinetz Luzern als Veranstalter und die Demonstration sind breit abgestützt. Zu den Mitgliedern gehören nebst der reformierten und der katholischen Kirche der Stadt Luzern unter anderem HelloWelcome, Pfasyl, Mondoj – Autonome Schule, das Luzerner Asylnetz, die Demokratischen Juristinnen und Juristen Luzern und Verein Sentitreff.

Quelle: http://www.solinetzluzern.ch/images/Pressecommunique.pdf

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