Kein Scherz – Skandal, Gundula wird zerstört!

Das Haus an der Obergrundstrasse 99 wird manipulativ dem Zerfall überlassen. Dieses Geschäft stinkt zum Schimmel! Deshalb wurde am Freitag den 31.März die Obergrundstrasse 101 belebt, welches ebenfalls der Bodum Invest AG gehört.
gundulaDie guten Erinnerungen an den April 2016 mit Gundula sind lebendig: ungenutzter Raum wurde eingenommen und für viele geöffnet, die ihn brauchen, um frei und solidarisch zu leben und zu lernen. Das vorläufige Ende hingegen war eine Schande: Mit dem Vorwand anstehender Asbestsanierung und Bauarbeiten hatte die Besitzerin, Bodum-Invest AG, die spriessenden Ideen und Projekte abgemäht. Das Haus wurde mit Hilfe der Luzerner Polizei geräumt und in sein fünftes Jahr leerstand geschickt. 
Gundula fühlte sich verarscht und wollte diesen Freitag wieder einziehen. Aber was war mit dem Haus passiert? – Das Dach fehlt seit Sommer 2016, nur eine undichte Plastikabdeckung blieb. Die Fenster im Dachgeschoss sind für den Regen sperangelweit offen gelassen worden. Sogar die Innenwände sind völlig verschimmelt, die schönen Holzböden aufgeweicht und folglich ebenfalls verschimmelt. Der Verputz der Decken fällt herunter, ein Trauerspiel! 
 
Wie kann es sein, dass Besitzende den Leerstand und die Zerstörung von der Luzerner Polizei beschützen lassen können, obwohl es nicht im Interesse der Stadtbewohnenden liegt, dass ein Haus kaputt geht?!
Für die besitzende internationale Firma ist dieses Haus nur Geldanlage, Gewinnmaximierung, Business, das Reiche Leute bereichert. Für Menschen die tatsächlich in Luzern leben, kann es viel mehr sein: Lebensraum, Treffpunkt, Lernort, Entspannungsort… usw. Weil die Nutzung nicht vom Geld sondern von Bedürfnis und Nützlichkeit abhängen sollte, wurde am Freitag die Obergrundstrasse 101 befreit.
In Luzern fehlt freier Raum, frei von Konsum, Unterdrückung und Fremdbestimmung. Es braucht einen Ort an dem ohne Druck Fragen gestellt werden können, wo diskutiert, ausprobiert und selbst gemacht wird, um zertretene und vorgegebene Pfade zu verlassen. Einen Ort wo sich Menschen dazu anstossen, Vorurteile und Diskriminierung zu erkennen und zu bekämpfen, damit ALLE Menschen freier leben können. Es braucht einen Ort um sich mit politischen und sozialen Themen auseinanderzusetzen, frei von Massenmedien und Parteiprogrammen.
Die autonome Schule Luzern ist ein solcher Ort, aber immer wieder auf der unglaublich schwierigen Suche nach Räumen. Jetzt muss sie wegen einem profitorientierten Neubauprojekt die Räumlichkeiten an der Bruchstrasse verlassen. Damit auch diese Schule weiterleben kann, ist sie herzlich eingeladen, sobald wie möglich in die Obergrundstrasse 101 einzuziehen.
Tourismus, schöne Lichter, Fassaden und Masken, Geld und der allgegenwärtige Konsum lenken ab vom Leben und Träumen, selber denken und machen. Konsum zwingt Menschen Geld auszugeben und dafür Lohnarbeit zu machen, ohne sie zu hinterfragen oder einen Sinn darin zu suchen. Es braucht deshalb einen Ort frei von Konsumzwang, wo finanzielle Ungleichheit nicht ausschliesst. Das schöne Leben ist nicht käuflich!
Alle, die Lust haben selbstbestimmt Raum und Zeit zu gestalten, sind herzlich eingeladen sich zu beteiligen.

Quelle: https://gundulablog.wordpress.com/startseite/blog-2/

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