1. Mai 2025 Luzern

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1. Mai 2025: Solidarität statt Hetze – gemeinsam stark!

Ungleichheiten und damit die berechtigte Unzufriedenheit vieler Menschen nehmen zu. Statt Lösungen zu bieten, etwa für den Kaufkraftverlust oder die steigenden Mieten, lenken liberale Politiker:innen ab: mit Nationalismus und fremdenfeindlicher Rhetorik. Die Verantwortung schieben sie auf Geflüchtete und Migrant:innen und machen sie zu Sündenböcken.

Ein alarmierendes Beispiel dieser Entwicklung ist die gefährliche SVP-Initiative gegen eine «10-Millionen-Schweiz», die im Frühling im Parlament diskutiert wird. Diese Abschottungsinitiative führt zum Ende der Personenfreizügigkeit und des Lohnschutzes und fordert einen noch härteren Kurs in der Asylpolitik.

Da schauen wir nicht tatenlos zu!

Stehen wir zusammen! Wir setzen diesen Angriffen unser Engagement für sozialen Fortschritt, für gerecht verteilten Wohlstand, für Gerechtigkeit und Gleichstellung entgegen. Gemeinsam können wir nicht nur den Abbau verhindern, sondern auch Verbesserungen erzielen.

Komm mit uns auf die Strasse!

«Solidarität statt Hetze – gemeinsam stark!» Unter diesem Motto gehen wir am diesjährigen Tag der Arbeit zu Tausenden auf die Strasse. Mit unserer breiten Mobilisierung am 1. Mai wehren wir uns

gegen den Sozialabbau und die Umverteilung nach oben

gegen die Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund

gegen die Sündenbockpolitik auf dem Rücken von Minderheiten

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SRF bi de Rächts­extreme

https://www.republik.ch/2025/04/01/srf-bi-de-raechtsextreme

Das Reportageformat «rec.» des Schweizer Fernsehens geht mit Rechts­extremen wandern und gibt ihnen Raum für ihre Selbst­inszenierung. Für die Junge Tat ist das ein Coup. Für die Schweizer Medien­landschaft ein Dammbruch.

«Hä? Das ist doch ein 1A Werbespot. Wtf», schreibt ein deutscher Rechts­extremist auf X.

«👌🏻 Richtig gut. Abgesehen von den üblichen Diffamierungen», antwortet Manuel Corchia, der Chef der rechts­extremen Gruppierung Junge Tat – und meint mit dem Emoji nicht etwa «okay», sondern «white power».

«Endlich wird mit meinen Zwangs­gebühren Sinnvolles produziert, 1A-Werbung. ✊🏻», schreibt auch der Corona-Massnahmen­gegner Nicolas Rimoldi, der mit den Rechts­extremen zusammen­arbeitet und regelmässig an ihren Veranstaltungen teilnimmt.

Die «Werbung», über die sich die Rechts­extremisten so freuen, sollte eigentlich keine Werbung sein, sondern eine Reportage von SRF. Doch heraus­gekommen ist nicht weniger als einer der grössten Coups, die die Junge Tat in ihrer viereinhalb­jährigen Geschichte bisher landen konnte: ihre Inhalte, ihre Forderungen, ihre Bild­sprache – verbreitet vom grössten Verstärker, den es in der Schweiz für audio­visuelle Inhalte gibt.

72’000 Views verzeichnete der «Werbespot» keine 30 Stunden nach seiner Veröffentlichung auf Youtube. Noch nie in ihrer Geschichte bekam die Junge Tat derart viel Platz in einem Schweizer Medium, um ihre Inhalte direkt beim Publikum zu platzieren.

Die Junge Tat ist eine rechts­extreme Organisation, die aus der organisierten Schweizer Neonazi­szene entstanden ist. Heute ist sie der neuen Rechts­extremen nach dem Vorbild der Identitären Bewegung zuzurechnen. Die Mitglieder der Jungen Tat gehen sehr strategisch vor, pflegen gute Beziehungen zu inter­nationalen Rechts­extremen und hängen immer noch mit Hitler-Fans rum.

Entstanden ist die Reportage über diese Rechts­extremisten für das SRF-Format «rec.». «‹rec.› steht für ‹record›», schrieb die Medien­stelle des SRF, als die Sendung vor vier Jahren eingeführt wurde. «Das rund 20-minütige Reportage­format ‹rec.› taucht jede Woche in Szenen, Mikrokosmen und Lebens­welten ein, die das Publikum und die Reportage­begeisterten bewegen.»

In dieser Woche bestand die «Szene», der «Mikro­kosmos», die «Lebenswelt» aus Nazisymbolen, rechts­extremen Tarn­begriffen und verharmlosender Selbst­inszenierung.

Und «SRF rec.» tauchte bis zum Hals ein.

«Embedded Journalism» an der Wanderfront

Die Reportage beginnt – nach einem kurzen Intro – in üblicher «rec.»-Manier. Das heisst: mit dem Reporter Samuel Konrad, der sich selbst filmt, wie er zu einem Treffen mit den Rechts­extremisten fährt. Die haben ihn nämlich zu einer ihrer Wanderungen eingeladen, mit denen sie mehrmals jährlich neue Leute rekrutieren.

Während der Wanderung merkt man schnell, wie sehr sich das Fernsehen von den Rechts­extremen die Bedingungen vorgeben lässt. Der Reporter wird ständig überwacht: Die Chefs der Jungen Tat schauen, wo er ist und mit wem er worüber spricht. Als er ein einziges Mal mit einem verpixelten und pseudonymisierten Teilnehmer sprechen darf und diesen fragt, ob ein Verbot der Jungen Tat für ihn eine rote Linie wäre, antwortet statt des Interviewten die Aufpasserin: «Nein nein nein, lieber Severin. Dann erst recht!»

Was die Antwort des Neumitglieds «Severin» wäre, erfährt man in der Reportage nicht. Und auch nicht, was andere Teilnehmerinnen zu sagen hätten. Denn – so beschreibt es der Reporter zu Beginn der Wanderung – «SRF rec.» hat mit der Jungen Tat «abgemacht», mit wem man «überhaupt reden darf».

Darum kommen immer wieder nur die offiziellen – und ziemlich sicher vorbereiteten – Exponenten der Jungen Tat zu Wort und können ihre Inhalte an das Fernseh­publikum verbreiten. Das Leben als Mitglied der Jungen Tat sei «saugeil», sagen diese, man könne gratis an Box­trainings teilnehmen und man sei ja gar nicht gegen queere Menschen, sondern wolle nur verhindern, dass Kindern «das» aufgezwungen werde.

In einem Fall zeigt das SRF in seiner Reportage sogar eine Sequenz, in der ein Junge-Tat-Anführer ein Buch von Martin Sellner in die Kamera hält. Sellner ist der Kopf der österreichischen Identitären Bewegung und aktuell der wohl einfluss­reichste Rechts­extremist im deutsch­sprachigen Raum.

Auf die Frage, warum SRF diese weitreichenden Einschränkungen seiner Arbeit akzeptiert hat, antwortet die Sendungs­verantwortliche Anita Richner sehr allgemein. «SRF rec.» zeige «unterschiedliche Lebens­welten und Wert­haltungen» auf und wolle «kontroverse Themen» besprechen. Die Bedingungen, unter denen der Reporter arbeiten «musste», habe man transparent gemacht. Und man habe den Anspruch, «echte und authentische Einblicke zu gewähren».

Wie «echt und authentisch» diese Einblicke noch sind, wenn die Junge Tat derart starke Vorgaben macht, geht aus der Stellung­nahme nicht hervor. Auch dass man derartige Bedingungen als Journalist selbst­verständlich einfach ablehnen kann, spielt offenbar keine Rolle.

Die Strategie der neuen Rechts­extremen

Zwar versucht die Reportage mehrmals, die Junge Tat kritisch einzuordnen. So befragt der Journalist die zwei Anführer zu ihrem Logo – einer Rune, die von der NSDAP verwendet wurde – oder konfrontiert sie mit, wie er es nennt, «dem Rassismus-Vorwurf». Die Rechts­extremisten reagieren mit eingeübten Antworten: Man lasse sich das Symbol in ihrem Logo nicht wegnehmen, «bloss weil es in einer Zeitspanne von 12 Jahren mal falsch verwendet wurde». Und man werte «andere Völker» nicht ab, sondern bejahe «unser Volk und unsere Kultur».

Viel wert sind solche Antworten nicht. Es gehört zur Strategie neuer Rechts­extremer wie der Jungen Tat, dass sie sich nicht offen zum National­sozialismus bekennen und ihre Positionen so formulieren, dass man ihnen keinen Strick daraus drehen kann. Sie wollen provokant genug sein, um die Grenzen des Sagbaren zu verschieben, aber auch anschluss­fähig genug, um die Normalisierung ihrer Begriffe und Forderungen zu erreichen. So hat es Martin Sellner, der Kopf des österreichischen Rechts­extremismus, einmal formuliert.

Ein Geheimnis ist diese Strategie nicht: Man kann sie in den Büchern nachlesen, die die Junge Tat in ihrem Onlineshop verkaufen will. Die Journalisten von «SRF rec.» durchschauen dieses Vorgehen der neuen Rechts­extremen offensichtlich nicht. Stattdessen laufen sie geradewegs in deren Falle.

Dabei geben die publizistischen Leit­linien von SRF eigentlich etwas anderes vor: «Um Aufmerksamkeit zu schaffen, lancieren Akteurinnen und Akteure sowie Interessen- und Lobby­gruppen ihre Themen zunehmend nach Marketing­kriterien und aufgrund von Überlegungen des Ereignis­managements. Auf die Aufbereitung beziehungs­weise die Inszenierung eines Themas legen sie dabei ebenso viel Wert wie auf den Inhalt. Wir müssen diese Methoden kennen und dürfen uns nicht instrumentalisieren lassen.»

Eine ernsthafte Einordnung dessen, was die Junge Tat jenseits ihrer Selbst­vermarktung ist, bieten nur ein paar Zwischen­sequenzen in der Reportage. Etwa wenn der SRF-Extremismus­redaktor Daniel Glaus die Geschichte der Gruppierung und ihre Begriffe einordnet. Oder wenn der Journalist Samuel Konrad nach den Aussagen der Junge-Tat-Anführer jeweils seine Meinung zum Gesagten äussert. Oder – ein bisschen – wenn Strafrechts­professor Martino Mona darauf hinweist, dass die Junge Tat abweichende Lebens­formen ausmerzen will. Aber eben nur ein bisschen, denn Mona fügt hinzu, dass sich das «abstrakt» zwar nicht mit einer freiheitlichen Gesellschaft vertrage, gerade eine freiheitliche Gesellschaft müsse solche Tendenzen in der Bevölkerung aber «respektieren» und «zulassen».

Mit diesen Einschüben rechtfertigt «SRF rec.» seine Reportage auch in den Kommentaren zum Youtube-Video und in seiner Stellung­nahme gegenüber der Republik. Doch wenn die Einordnung von Rechts­extremen sich abwechselt mit der Propaganda der Rechts­extremen, dann verkommt der ganze Beitrag zu einer Both-sides-Übung: hier die Rechts­extremen, die behaupten, gar nicht rechts­extrem zu sein. Dort die Fach­personen, die betonen, dass die Rechts­extremen rechts­extrem sind.

Und die Wahrheit – so der Eindruck, den die Reportage hinterlässt – muss wohl irgendwo dazwischenliegen.

Fast die Kurve gekriegt – aber nur fast

Dabei hinterfragt der SRF-Reporter seine Rolle durchaus. Zwischen all der rechts­extremen Selbst­inszenierung und den kritischen Beurteilungen sticht eine Sequenz heraus, in der Konrad selber auf den Punkt bringt, was eigentlich das Problem ist an dieser Reportage, die er da gerade produziert.

Der Journalist sitzt in seinem Auto und denkt laut in die Kamera. Zuvor hat er eine PR-Aktion der Jungen Tat mit Martin Sellner gefilmt. Dort hat ihn eine Gegen­demonstrantin angesprochen und ihm gesagt, er stehe auf der falschen Seite.

Er frage sich das schon, ob er auf der falschen Seite stehe, sagt der Reporter. «Solche Aktionen wie heute haben einen Zweck, nämlich Aufmerksamkeit zu generieren. Für Gruppen wie die Junge Tat, Personen wie Martin Sellner und so indirekt für die Inhalte, die sie vertreten. Damit ihre Positionen Anschluss finden in der Mitte der Gesellschaft. Damit verschoben werden kann, was man sagen darf und was nicht.»

Auch die Reportage, die er gerade am Produzieren sei, generiere solche Aufmerksamkeit. Und darum habe die Gegen­demonstrantin vielleicht nicht unrecht, vielleicht stehe er auf der falschen Seite.

An diesem Punkt – so denkt man – hätte «SRF rec.» die Übung eigentlich abbrechen müssen. Offenbar war dem Reporter bewusst, wie er den Rechts­extremisten gerade zudient. Doch dann greift er auf das Standard­argument zurück, mit dem Journalistinnen fast jede Geschichte recht­fertigen können, die sie gerne machen möchten – oder in die sie schon so viel investiert haben, dass sie sie nicht mehr abbrechen wollen.

«Ich glaube, dass es genauso wichtig ist, zu erzählen, was die Strategie dieser Gruppen ist.» Wie sie vorgingen, wie sie versuchten, Anschluss zu finden und ihre Ideologien salon­fähig zu machen. «Stehe ich auf der falschen Seite? Ich hoffe schluss­endlich, auf keiner Seite zu stehen, sondern einfach zu zeigen, was ist.»

Zeigen, was ist. Ausser eben das, was die Junge Tat nicht gezeigt haben möchte.

Dammbruch

Selbstverständlich hat der SRF-Journalist recht, wenn er sagt, dass man die Strategien der neuen Rechts­extremen aufzeigen und erklären muss. Das tun seit vielen Jahren auch viele Journalistinnen in der Schweiz. Doch dabei die Rechts­extremen in aller Ausführlichkeit zu Wort kommen zu lassen, ihnen Gelegenheit zu geben, sich zu verharmlosen und zu inszenieren – das braucht es dafür nicht.

Dieser Meinung sind auch rund 200 Medien- und Kultur­schaffende, die kurz nach Ausstrahlung des Beitrags einen Brief unterzeichnet haben. Darin kritisieren sie unter anderem, dass der Jungen Tat eine breite Plattform geboten und das Thema als unter­haltsame Provokation verkauft worden sei. Der Brief wurde vergangene Woche der Redaktion von «SRF rec.», der Ombuds­stelle der SRG und dem Publikums­service des SRF zugestellt.

Es scheint, als habe «SRF rec.» nicht erkannt, dass die neue Rechts­extreme ein fundamental anderes Verhältnis zu Medien hat als ihre klassisch neo­nazistischen Kameraden. Die Glatzen­nazis von früher scheuten die Öffentlichkeit. Sie trafen sich im Geheimen zu Rechtsrock­konzerten, um dort unter sich und ungestört abhitlern zu können. Wenn Medien sie an die Öffentlichkeit zerrten, waren sie weder erfreut noch vorbereitet.

Die neuen Rechts­extremen aber sehen die Medien als Instrument. Sie sind PR-Agenturen, die sehr gut wissen, wie man sich einem breiten Publikum gegenüber darzustellen hat. Sie geben sich brav und nahbar. Sie verpacken ihre Menschen­verachtung in beschönigende Worte. Und sie distanzieren sich von «Jugendsünden».

Egal, wie viel Einordnung drumherum passiert – Medien, die diese Inszenierungen zulassen, fallen auf eine Strategie herein.

Denn die braven Rechts­extremen trainieren den Strassenkampf. Ihre schönen Worte bedeuten Segregation und Vertreibung. Für ihre «Jugend­sünden» – wie es die Junge Tat selber nennt – wurden sie verurteilt, als Junge-Tat-Chef Manuel Corchia schon zwanzig Jahre alt war. Und diese «Sünden» bestanden darin, an Adolf Hitlers Geburtstag in einem Zoom-Call «Heil Hitler» zu schreien und Aufkleber mit Begriffen wie «Rassen­mischen» oder «Misch­kinder» zu drucken.

Bisher bestand in der Schweizer Medien­landschaft – bis auf wenige Ausnahmen – das stillschweigende Einverständnis, dass man die Junge Tat nicht wie eine gewöhnliche Organisation behandelt. Dass man sie nur zu Wort kommen lässt, wenn es zwingend notwendig ist – etwa wenn man sie mit schwer­wiegenden Vorwürfen konfrontieren muss. Und dass man anhand ihrer Inhalte zwar aufzeigt, wie sie funktionieren – ihnen aber nicht den Raum gibt, extra für die Medien vorbereitete Statements abzugeben.

«SRF rec.» hat dieses Einverständnis nun gebrochen. Ohne Not geben die Journalistinnen der Jungen Tat grosszügige Redezeit. Und tragen so zur Normalisierung einer rechts­extremen Gruppierung bei, deren explizites Ziel die eigene Normalisierung ist.

Um zu begreifen, in wessen Interesse die Reportage am Ende war, genügt es eigentlich, den Rechts­extremisten selbst zuzuhören.

«Dieses Mal haben wir die Doku als klar vorteilhaft eingestuft – da m.A.n das SRF-Jugend­format unglaublich Reichweite für uns schafft.»

Das sagte letzte Woche der Anführer der Jungen Tat.

Und postete einen Link auf die Sendung.

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Wohndemo! am 5.4.2025 in Zürich

Unsere Zuhause sind zu «langfristigen Anlageobjekten» geworden, Mieten zur «sicheren Rendite». In der Stadt erhöhten etwa Vermietende die Mietpreise seit dem Jahr 2022 erneut um 9%. Und auch im Umland der Stadt steigt der Druck auf Wohn- und Gewerberäume. 

Davon profitieren besonders die institutionellen Vermietenden: Banken wie die UBS, Versicherungen wie die Swiss Life, AXA Winterthur und Zurich Versicherung, Pensionskassen wie die BVK, Familienunternehmen wie die Halter AG, Briefkastenfirmen in Zug und immer mehr auch globale Konzerne wie Blackrock.

Die parlamentarische Politik unternimmt dagegen fast nichts. Im Gegenteil sind Politiker*innen bis auf Bundesebene eng mit der Immobilienwirtschaft verbunden. Die Macht der Immobilienlobby ist stark gewachsen und die Angriffe auf die Rechte von Mietenden sind immer heftiger geworden.

Das lassen wir nicht länger zu!
In vielen Quartieren von Zürich wächst Widerstand: Albisrieden, Altstetten, Heuried, Hottingen, Kreis 4 & 5, Schwamendingen, Wollishofen, etc., ebenso in Winterthur und hoffentlich bald auch in kleineren Gemeinden. 

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KuZeB bleibt!

Die Eigentümer der Liegenschaft, in welcher sich das KuZeB befindet, wollen das Grundstück und somit das Haus verkaufen. Für uns ist klar: Wir wollen das KuZeB weiter betreiben. Wir wollen eine Chance auf eine Zukunft. Wir wollen bleiben. Um dies zu schaffen, benötigen wir eure Aufmerksamkeit, eure Solidarität und eure aktive Mitwirkung.

Seit 32 Jahren betreibt der Verein KuZeB das autonome KulturZentrum Bremgarten in einer ehemaligen Kleiderfabrik. Es ist das älteste nichtkommerzielle, selbstverwaltete und eigenständig finanzierte Kultur- und Politzentrum der Schweiz.

Die Eigentümer wollen die Liegenschaft nach all den Jahren kollektiver Nutzung verkaufen. Da wir von der Bedeutung des Kulturzentrums überzeugt sind, wurde ein Förderverein gegründet, um durch die “KuZeB bleibt!” Kampagne die nötigen finanziellen Mittel für einen Kauf zu beschaffen. Durch den Kauf mittels einer vom Verein losgelösten Genossenschaft (aktuell in Gründung) soll der Boden der Spekulation entzogen und so das Kulturzentrum in der alten Kleiderfabrik langfristig gesichert werden.
Kaufpreis und Kaufkonditionen sind derzeit in Aushandlung. Aktuelle Entwicklungen bei der Finanzierung stimmen uns zuversichtlich. Wir werden zu gegebener Zeit transparent zur Finanzierung kommunizieren und bitten euch bis dahin um Geduld und Verständnis.

So wie sich neue Menschen am Projekt KuZeB beteiligen können, dürfen sich auch alle solidarischen Menschen willkommen fühlen, diese Kampagne mitzutragen.
Diese Kampagne soll Sprachrohr für eine soziale Bewegung sein, die ebenso für autonome Freiräume kämpfen, wie auch für zukunftsfähige Lösungen einstehen will. Danke für Eure Unterstützung!

Weitere Infos findet ihr in der “KuZeB bleibt!” Broschüre im Anhang dieses Artikels.

Zusätzliche Infos gibts auf unserer Website und unseren Social Media Kanälen!

www.kuzeb-bleibt.ch

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Es kann ab jetzt per Banküberweisung oder Twint (bevorzugt Banküberweisung) gespendet werden! Wir sind äusserst dankbar für jede Spende! Zusammen können wir es schaffen!
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Die Zahnfee zahlt nicht

Widerstand von innerhalb der Bourgeoisie gegen den Übergang vom Marktkapitalismus zum offenen Krieg aller gegen alle bahnt sich nicht an.

Quelle: https://jungle.world/artikel/2025/10/das-kapital-trumps-zollpolitik-die-zahnfee-zahlt-nicht

Wo sind die Repräsentanten des Großkapitals, wenn man sie ausnahmsweise mal brauchen könnte? Die Auflösung internationaler Bündnissysteme, die Destabilisierung des Welthandels durch hohe Strafzölle und die Sabotage der US-Staatsverwaltung dürften die Profite mindern – man sollte also annehmen, dass die von globalen Geschäften abhängigen US-Großkonzerne ihre Interessen gegenüber Präsident Donald Trump vertreten würden. Doch davon ist wenig zu hören.

Immerhin, da gibt es noch den Großinvestor Warren Buffett, der mit einem Vermögen von etwa 160 Milliarden US-Dollar vom Magazin Forbes als sechstreichster Mann der Welt geführt wird. »Sie sind gewissermaßen eine Kriegshandlung«, kommentierte er am Sonntag die von Trump gegen Mexiko, Kanada und China verhängten Strafzölle. Innenpolitisch wirkten sie wie eine Besteuerung von Waren, denn »die Zahnfee zahlt sie nicht«.

»Es ist ein Klassenkrieg. Meine Klasse gewinnt, aber das sollte sie nicht.« Warren Buffett

Allerdings stand der nunmehr 94jährige Buffett schon immer für jene Minderheit der Milliardäre, denen das Geld nicht den Verstand vernebelt hat und die wussten, dass unbegrenzte unternehmerische Macht langfristig das Geschäft schädigt. 2005 sagte er: »Es ist ein Klassenkrieg. Meine Klasse gewinnt, aber das sollte sie nicht.«

Die meisten Lohnabhängigen in den USA haben nun stillschweigend kapituliert oder sich dem Klassenfeind zu Füßen geworfen. Im Lager der Sieger könnte nun geschehen, was in anderen Formen aus der Geschichte allzu erfolgreicher Kriegskoalitionen bekannt ist: Ohne Bedrohung von außen fällt man im Kampf um Macht und Reichtum übereinander her.

Peter Thiel, IT-Großinvestor und Unterstützer Trumps, pries bereits 2015 im Wall Street Journal Monopole: »Wettbewerb ist für Verlierer.« Das Pendant zu einer Außenpolitik, die darauf zu zielen scheint, die Welt zwischen den USA, Russland und China aufzuteilen, könnte eine Innenpolitik sein, die rechtslibertären IT-Oligarchen eine Führungsrolle zuschanzt und den Rest der Geschäftswelt als Dienstleister für ein ideologisch bestimmtes Projekt US-amerikanischer »Größe« in die Pflicht nimmt.

»Wettbewerb ist für Verlierer.« Peter Thiel

Ohne dass offen Druck ausgeübt wurde, haben zahlreiche Großkonzerne, unter anderem Pepsi, Google und General Motors, ihre DEI-Programme (diversity, equity, inclusion) gestrichen; bereits Anfang Januar hatten die sechs größten US-Banken (Goldman Sachs, Wells Fargo, Citi, Bank of America, Morgan Stanley, ­JP Morgan) die Net-Zero Banking Alliance verlassen, deren Mitglieder ihre Geschäftspolitik am Ziel der Klima­neutralität bis 2050 ausrichten wollten.

Die Zeit, da eine revolutionäre Bourgeoisie den königlichen Bajonetten trotzte, ist lange vorbei. Mittlerweile scheint die große Mehrheit der Kapital­be­sitz­er:innen nicht einmal mehr in der Lage zu sein, ihre Geschäftsinteressen zu vertreten, und entfällt damit wohl als Kraft, die das außen- und innenpolitische Abenteurertum Donald Trumps bremsen könnte.

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Feministischer Kampftag am 8. März 2025

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Demo gegen die AFD am 22. Februar in Einsiedeln

22. Februar 2025 um 14h 
in Einsiedeln am Dorfplatz


Die Demo wurde genehmigt! 
Achtung Ortwechsel, wir starten nicht mehr vom Bahnhof 
sondern vom Dorfplatz!


✊ Lasst uns internationale Solidarität gegen den Rechtsruck zeigen!

🪧 Demo gegen die AFD am 22. Februar in Einseidlen – Wohnort von Alice Weidel Co-Partei Chefin der AFD.

🗳️ In Deutschland finden am 23. Februar Wahlen statt. Die Rechten, werden dort immer extremer und immer stärker. Sie werden wahrscheinlich die beiden stärksten Parteien stellen und in den kommenden Jahren die Gesetzgebung kontrollieren können. Gesetze, die ganz Europa betreffen, auch uns.

🗣️ In ganz Deutschland finden Demonstrationen statt, um dagegen zu protestieren.

🤝 Zeigen wir unsere Ablehnung und Solidarität mit unseren Nachbaris, mit einer bunte und friedliche Demonstration!

📍 Wir treffen uns am Samstag, den 22. Februar um 14 Uhr am Dorfplatz von Einsiedeln!

👕 Nehmt bunte und queere Kleidung und Fahnen mit 😉 🌈

💬 Du hast was zu sagen? Vorbereite gerne eine Rede für die Demo!

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Info-Abend zur Situation in Rojava am 14.2 im HelloWelcome Luzern

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Veranstaltung: Arbeitskämpfe in der Stahlindustrie

🏭 Veranstaltung: Arbeitskämpfe in der Stahlindustrie
🔥 Was ist geschehen? Wie geht es weiter?

🗓 Do., 13.02.
🕖 Tür: 19:00
🕢 Start: 19:30
📍 RäZel (Horwerstr. 14, Luzern)

👥 Orga: AG Stahlindustrie des Klimastreik CH & Klimastreik Zentralschweiz
🗣 Gast: Maël Mühlemann von der UNIA

Ende 2024 wurden in den letzten beiden Stahlwerken der Schweiz Umstrukturierungen und Entlassungen angekündigt. Nach Protesten und Verhandlungen wurde ein Rettungsplan beschlossen, der den Werken hilft, CHF 25 Mio. zu sparen.

In Gerlafingen wurden 120 Entlassungen verhindert. Steeltec in Emmenbrücke hat noch nicht entschieden, ob sie den Deal annehmen. Dort sind weiterhin 50 Entlassungen geplant. Dies hat drastische Folgen für die Arbeiter*innen.

Stahl ist wichtig für Züge, Trams und Windräder. Bei Steeltec wird Altmetall zu neuem Stahl verarbeitet. An einer Veranstaltung wird über die Situation bei Steeltec und die Verbindung zur Klimabewegung gesprochen.

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